Das sagt der/die Veranstalter:in:

Kinovergnügen trifft Bildung! Die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb lädt vom 28. Juli bis 1. September 2022 zu den 10. Open Air Kino in Charlie’s Beach ein. Anhand von sechs Filmen beleuchten die Open Air Kinonächte der bpb in diesem Jahr unterschiedliche Facetten von Ungleichheit.

Robin Hood, der edle Räuber, nahm von den Reichen, um seine Beute den Armen zu schenken. Gesellschaften wollen Ungleichheit(en) nicht akzeptieren und doch verhallt der Wunsch nach Gleichverteilung, egal ob von Ressourcen oder Rechten, ebenso oft wie er als unmögliche Utopie abgetan wird. Mit dieser Open Air Kino-Reihe wollen wir zum Nachdenken über unterschiedliche Facetten von Ungleichheit anregen.

Zum Auftakt verkehren wir mit "Harold und Maude" das Ungleiche ins Positive. Das Nicht-Gleiche, das von Normen abweichende, macht die beiden Protagonisten zu Außenseitern, aber gerade deshalb verzaubern die betagte, aber lebenslustige Maude und der todessehnsüchtige Jüngling Harold als im besten Sinne ungleiches Paar. Im Drama "Eine fantastische Frau" muss eine junge Transgender-Frau nicht nur den plötzlichen Tod ihres etwa zwanzig Jahre älteren Partners verwinden, sondern sieht sich einer Gesellschaft gegenüber, die statt ihrer Trauer ihre Geschlechteridentität in den Vordergrund rückt. Als Arbeitsmigrant:innen nach Deutschland gerufen, aber nicht willkommen geheißen: "Liebe, D-Mark und Tod" stellt einige vor, denen es so erging und die darüber nicht nur sprichwörtlich Lieder sangen. Sie stiegen zu Popstars für die auf, die zwischen zwei Heimaten weder hier noch da Zuhause waren. In "Borga" flieht ein junger Ghana vor der Armut und Perspektivlosigkeit der Südhalbkugel nach Deutschland. Klug dekonstruiert das Werk die Spannungsfelder, die ebenso zwischen ungleichen Leben und Erwartungen wie zwischen Ankunfts- und Herkunftsland entstehen. Durch die Augen des jungen Zain blicken wir in "Capernaum" auf Beirut, dort ist sein Zuhause so zerrüttet wie das ganze Land. Als Mörder landet er vor Gericht, um seinerseits eine Gesellschaft anzuklagen, die Zwangsheirat, Kinderarbeit und Korruption zulässt. In "Selma" markiert ein Protestmarsch Mitte der 1960er die letzten Schritte auf dem langen Weg zum Wahlrecht für diskriminierte Schwarze. Doch der Rassismus ist ebenso wenig besiegt wie andere Ungleichheit(en) unserer Welt.

Harold und Maude
Donnerstag, 28. 7. 2022, 21.30 Uhr

Eine fantastische Frau
Donnerstag, 4.8.2022, 21.00 Uhr

Liebe, D-Mark und Tod (Im Anschluss: Filmgespräch mit dem Regisseur Cem Kaya)
Donnerstag, 11. 8. 2022, 21.00 Uhr

Borga (Im Anschluss: Filmgespräch mit dem Produzenten Alexander Wadouh und dem Regisseur York-Fabian Raabe)
Donnerstag, 18. 8. 2022, 21.00 Uhr

Capernaum - Stadt der Hoffnung
Donnerstag, 25. 8. 2022, 21.00 Uhr

Selma
Donnerstag, 1. 9. 2022, 20.00 Uhr

 

 

 

Location

Charlie's Beach Friedrichstraße 48 10117 Berlin

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