FOTO: © Wilfried Hösl

Passagen

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Passagen markieren Übergänge von einem Ort zum nächsten. Sie lassen sich von zwei entgegengesetzten Seiten betreten und können unterschiedliche Bedeutungen annehmen. David Dawson, Marco Goecke und Alexei Ratmansky erarbeiten im dreiteiligen Ballettabend Passagen Werke, in denen ganz unterschiedliche Facetten des Übergangshaften zu sehen sind: Farben von emotionalen Herzenszuständen bei David Dawson (Affairs of the Heart), die Entwicklung von mehrdeutigen, dissonanten und forschenden Körpermelodien bei Marco Goecke (Sweet Bones´Melody) sowie das Auflösen und Formieren von Bildern bei Alexei Ratmansky (Bilder einer Ausstellung).

In Affairs of the Heart beschreibt David Dawson eine seelische Reise, in deren Verlauf vielfältige Schattierungen der menschlichen Existenz hervortreten. Die Neukreation Dawsons am Bayerischen Staatsballett entstand zum gleichnamigen Konzert für Violine und Streicher von Marjan Mozetich. Kreis- und spiralförmige Bewegungsmuster bilden das Zentrum einer Choreographie, die einen großen Sog entfaltet.

Marco Goecke akzentuiert in seiner Neukreation Sweet Bones´Melody für das Bayerische Staatsballett verschiedene Stadien innerhalb eines Entwicklungsprozesses und gestaltet die dazwischen liegenden Verbindungen. Er setzt dafür eine expressive Körpersprache ein, die jenen in den Knochen verborgenen „süßen Melodien“ nachspürt, die zum hörbaren Klingen in der Außenwelt drängen. In Zusammenarbeit mit Raimonds Zelmenis richtete die Komponistin Unsuk Chin ihr Orchesterwerk Mannequin von 2015 eigens für das Bayerische Staatsorchester neu ein.

Transitorische Momente stellen ein wichtiges Motiv in Modest Mussorgskis Bilder einer Ausstellung dar, insbesondere in den musikalischen „Promenaden“ zwischen den einzelnen Gemälden, die von der Musik evoziert werden. 2014 schuf Alexei Ratmansky auf die Originalfassung für Klavier eine Choreographie, die sensibel mit dem Charakter der jeweiligen musikalischen Nummer verwoben ist, mal feierlich glänzend, mal schwer melancholisch und dann wieder heiter, luftig und verspielt. Der choreographische Ablauf sowie Bühne und Kostüme sind von der berühmten, 1913 entstandenen Farbstudie Quadrate mit konzentrischen Ringen  Wassily Kandinskys inspiriert. Das Werk befindet sich in der Sammlung der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München.

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