Gemeinsam erkunden wir die rituellen und planetaren Ursprünge von Sprache – Zauberspruch, Beschwörung und Fluch.
Dabei beginnen wir buchstäblich mit Eva, die »wusste, was sie tat, als sie aß«. Die deutsche Dichterin Daniela Seel sucht in ihrem Langgedicht Nach Eden eine feministische Sprache, die erzählt, wovon Wissenschaft wenig weiß: von Geburt, Sterben und Verletzlichkeit. Die in Hongkong geborene Dichterin Sarah Howe windet in ihrem Gedichtband Foretokens DNA-Stränge aus Zeilenenden. Wie entziffern wir Informationen, die über Generationen weitergegeben werden? Berührend und spielerisch findet sie dichterische Freiheit im Chromosomenbabel von lückenhaften Überlieferungen.
»Lässt sich die Zukunft milde stimmen?« fragt die dänische Dichterin Mette Moestrup – und präsentiert mit Butterfly Nebula eine leuchtend rote, hymnische Sammlung. Live entfaltet sie Blutwahrsagungen – Divinationen aus Versen und Klängen – und lenkt unseren Blick auf den gestörten Stoffwechsel zwischen Mensch und Erde.
Auch die Lieder der haitianisch-kanadischen Musikerin Mélissa Laveaux klingen wie Erinnerungszauber. Laveaux selbst spricht von »Übertragungen« – wenn sie singt, vibriert die Luft. Auf ihrem Album Radyo Siwèl verschmelzen antikoloniale Widerstandslieder ihrer Vorfahr:innen mit queerer Freude, poppigen Folkriffs und pulsierenden Beats.
Moderation: Rike Scheffler
Die deutschen Übersetzungen werden projiziert bzw. von Uljana Wolf gelesen.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch und Englisch statt.
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Eintritt 12 / 8 EUR
Karten erhalten Sie über den Vorverkauf hier auf der Website und an der Abendkasse.
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