FOTO: © David Bachar

Positionen und Perspektiven

Das sagt der/die Veranstalter:in:
Im Januar haben Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank und Autor, sowie Politologin, Publizistin und Antirassismus-Trainerin Saba-Nur Cheema am Düsseldorfer Schauspielhaus eine Gesprächsreihe eröffnet, die der multiperspektivischen Auseinandersetzung gewidmet ist. Sie betonen: »Die Bereitschaft einander zuzuhören ist gerade wichtiger denn je. Im Idealfall gelingt es uns, eine Vielfalt von Positionen zu zeigen, die sich nicht zwangsläufig widersprechen, aber auf jeden Fall nicht identisch sind. Wir wünschen uns, dass wir gedanklich weiterkommen und nicht in unseren eigenen Schutzräumen verharren. Es geht darum, andere Perspektiven anzuerkennen und miteinander zu diskutieren, ohne zu diffamieren.«
 
Positionen und Perspektiven 7: Saba-Nur Cheema und Meron Mendel im Gespräch mit Eva Illouz
 
Über die Frage, wie Identitätspolitik und Partikularismus den gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden — in englischer Sprache mit deutscher Übersetzung — am 25. Januar um 19 Uhr — Schauspielhaus, Kleines Haus

In der siebten Ausgabe der erfolgreichen Gesprächsreihe »Positionen und Perspektiven« ist die französisch-israelische Soziologin Eva Illouz, eine der profiliertesten linken Denkerinnen unserer Zeit, zu Gast. Sie schreibt: »Es gab eine Zeit, in der wir mehrere Werte gleichzeitig zu vertreten in der Lage waren: Gleichheit und Freiheit, Antirassismus und Meinungsfreiheit, Vielfalt und Toleranz. Das momentane politische Klima – insbesondere im linken Spektrum – hat sich drastisch verändert. Wir sind jetzt dazu angehalten, uns für ein Lager zu entscheiden: zwischen dem Kampf gegen Islamophobie und dem Kampf gegen Antisemitismus.« Warum opfert die politische Linke zunehmend universalistische Prinzipien zugunsten partikularer identitätspolitischer Interessen? Was bedeutet dies für die Zukunft progressiver Bewegungen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt? Illouz analysiert, warum solche Entwicklungen die moralische Autorität der Linken schwächen und plädiert eindringlich für Bündnisse sowie eine Rückbesinnung auf Werte wie Brüderlichkeit und Empathie. Doch wie kann dies in einer zunehmend polarisierten Gesellschaft gelingen? Gemeinsam mit Saba-Nur Cheema und Meron Mendel diskutiert Eva Illouz, wie Ideale und Dialog den Weg aus der Krise weisen könnten.

 

Positionen und Perspektiven 8: Saba-Nur Cheema und Meron Mendel im Gespräch mit Eva Menasse

Über die Frage, wie die Antisemitismusdebatte in Deutschland entgleiste — am 21. Februar um 19 Uhr — Schauspielhaus, Kleines Haus

In der achten Ausgabe der Gesprächsreihe »Positionen und Perspektiven« ist die österreichische Essayistin und Romanautorin Eva Menasse zu Gast. Für ihr Schreiben erhielt sie zahlreiche Preise: u. a. den Heinrich-Böll-Preis für Literatur, den Österreichischen Buchpreis sowie den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch. Ihr jüngster Roman »Dunkelblum« war ein Bestseller und wurde in neun Sprachen übersetzt. Außerdem war Eva Menasse Sprecherin der Schriftsteller:innenvereinigung PEN Berlin, wo sie seit mehr als 20 Jahren lebt. Menasse kritisiert die politische Diskussion über Antisemitismus scharf und attestierte 2022 den Deutschen eine fatale Lust an Symbolpolitik. Seit dem 7. Oktober 2023 hat die Debatte um Antisemitismus und Kritik an Israel weiter an Schärfe gewonnen. Sie wird emotionaler, polarisierter und oft unversöhnlich geführt. Es kommt zu Unterstellungen und Vorverurteilungen genauso wie zu Verharmlosung und Ignoranz. Die Debatte hat längst auch die Kulturlandschaft erfasst. Warum entzündet sich gerade an diesem Thema so viel Streit? Und wie können wir zu einem sachlicheren und produktiveren Austausch finden?

Location

Düsseldorfer Schauspielhaus Gustaf-Gründgens-Platz 1a 40211 Düsseldorf

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