Die Produktion Pourquoi on n'écrit pas avec les pieds - Warum man nicht mit den Füßen schreibt - greift die Themen Autismus und Anderssein anhand der Figuren des autistischen Max auf, indem sie zwei Charaktere begleitet: Max, der wie Zul, die nicht-binäre Schauspielerin, die ihn verkörpert, autistisch ist, und Louise, seine ältere lesbische Schwester. Max und Louise teilen ihre Geschichte mit uns und entführen uns in Max' Gedankenwelt: jener Moment, als er ein Mädchen in den Pool gestoßen hat, weil er mit Liebesgefühlen nicht umgehen konnte, und jener, als er sich weigerte, seinem zukünftigen Arbeitgeber die Hand zu schütteln, weil er "ihn nicht berühren wollte". Seine Beziehung zur Schule, zur Medizin, zu Star Wars, zu blauen Tagen und zu Fischstäbchen. Inmitten all dessen versucht Louise, ihre Jugend zu leben, während sie sich um ihren Bruder kümmert: der Unterricht, das Mädchen, das sie verwirrt, ihre Mutter, der sie so viel wie möglich helfen möchte. BJeder der beiden Charaktere empfindet auf seine eigene Weise schnell ein tiefes Gefühl der Revolte und das Bedürfnis, sich von sich selbst und anderen zu befreien. Le Labo' Théâtre setzt sich mit einer wichtigen soziales Herausforderung aus: sich dafür einzusetzen, die Normen so weit zu verschieben, bis Anderssein nicht mehr der Gegensatz zur Normalität ist.
Am 12.10 findet nach der Aufführung ein Publikumsgespräch mit Schauspieler:innen vom Theater Thikwa statt.