FOTO: © Valeriia Butakova

Premiere Mentoring Programm Block 1

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Der 3. Jahrgang des *Mentoring-Programms des Filmhaus Köln präsentiert seine Arbeiten! Entstanden sind insgesamt neun Kurz-, Mittellang- und Langfilme, die nun ihre Premiere im Filmhaus feiern. Sie werden am 6. und 7. Juli in 3 Blöcken gezeigt.

 

Im Block 1 werden folgende Filme laufen:

  1. Zu wenig, 16 min., Valeriia Butakova

Seit sie denken kann, hat ihr immer etwas gefehlt. „Zu wenig“ erzählt die Geschichte einer Person, die ihre Heimat verlassen hat, um genau das zu finden. Doch das Gesuchte scheint nirgendwo zu finden zu sein. Im Bemühen, ihre Fernfreundschaften aufrechtzuerhalten, kämpft sie mit der Abwesenheit einer greifbaren Heimat und dem unerwarteten Fehlen von Heimweh. Der Film beschreibt poetisch die tief empfundene Leere und den Wunsch, inneres Gleichgewicht zu finden. Die Hauptfigur versucht, diese Sehnsucht zu überwinden und Zufriedenheit zu erreichen, auch wenn das Gesuchte vielleicht niemals greifbar sein wird.

 

  1. Onkel Rudi, 67 min., Katharina Frölich

Der Film behandelt das deutsche Erinnern innerhalb der eigenen Familie. Wie soll über Vorfahren gesprochen werden, die schwere Verbrechen begangen haben? Wer erzählt welche Geschichten? Und warum erinnern wir uns an unterschiedliche Dinge? In Aushandlung mit ihren beiden Onkeln und der eigenen Mutter, den direktesten Nachfahren ihres Großonkels Rudi, hinterfragt die Filmemacherin die eigene Familienerzählung. Der Film sucht in einem unheimlichen Raum zwischen Erinnern und Vergessen, Verdächtigen und Beschönigen, Einordnungsversuchen und der ambivalenten Hoffnung, dass die eigene Familiengeschichte doch ganz anders war.

 

  1. Mea Culpa, 45 Min., Lukasz Bartosz Sierpinski 

Wenn Machtmissbrauch in einer Institution entlarvt wird, welche Anspruch auf ein Moral-Monopol erhebt, geht damit eine Sichtbarmachung von Ungerechtigkeit einher. Im Falle von Kindermissbrauch sind Wut und Hilflosigkeit besonders groß. Rafael, der im katholisch geprägten postkommunistischen Polen aufwuchs, fand seinen eigenen Weg, auf die Verbrechen der Kirche zu reagieren: seit Jahren gestaltet er Devotionalien um. Nun widmet er sich dem Kult des ehemaligen polnischen Papstes, Johannes Paul II.

 

*Mit diesem Programm werden insbesondere Menschen ab 18 Jahren unterstützt, die bisher noch nicht die Möglichkeit hatten, sich als Filmemacher*innen auszuprobieren. Zu Beginn des Programms wurden die Teilnehmenden in einer Reihe von Workshops mit Dramaturgie, Regie, Schnitt und anderen Werkzeugen des dokumentarischen Arbeitens vertraut gemacht. Hierfür veranstaltete das Filmhaus Köln sechs Workshops mit Expert*innen aus den Bereichen Ideenentwicklung, Kamera, Regie, Ton und Schnitt. Während der Entstehung der Filme standen die Mentor*innen den Teilnehmenden weiterhin mit Rat und Tat zur Seite.

Location

Filmhaus Köln Maybachstraße 111 50670 Köln

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