Besinnliche Voreröffnung des diesjährigen Beethovenfest Bonn im stimmungsvollen Ambiente des Bonner Münster: Das Ensemble CONTINUUM traumwandelt über den Abstand von 400 Jahren hinweg. Im Wechsel verschränken die Musiker:innen und Sänger:innen Claudio Monteverdis sinnlich-farbenreiche »Marienvesper« mit Missy Mazzolis »Vespers for a New Dark Age« (2014). Die amerikanische Komponistin nennt ihre neue Vesper ein Stück »explodierender Kirchenmusik«: Ein Klangrausch aus Akkorden, Rhythmen und fragilen Frauenstimmen, die sich zu berückend schönen Texturen verbinden. Gambist Liam Byrne hat die Partitur für das historische Instrumentarium des Ensemble CONTINUUM eigens neu arrangiert. Mazzoli vertont Lyrik von Matthew Zapruder über Menschlichkeit, Tod und Gott in einer technologisierten Gegenwart. Hier trifft alt auf neu, Kirchenritus auf universelle Sinnfragen von Menschsein und Miteinander.
»Was mich an Missy Mazzoli fasziniert, ist, dass sie trotz Komplexität in Tonalität und Rhythmus eine sehr emotionale und berührende Musik schreibt. Auch Monteverdi hat das 400 Jahre früher geschafft. Dadurch verbinden sich diese beiden Stücke für mich hervorragend. In unserem Konzert wechseln wir nahtlos von dem Introitus und dem flehenden ›Domine ad adiuvandum‹ von Monteverdi zu Mazzoli und wieder zurück. Am Ende hat man das Gefühl, dass diese beiden Stücke nicht besser zusammenpassen könnten.« – Elina Albach, künstlerische Leiterin von CONTINUUM
In Kooperation mit der Münsterbasilika St. Martin
Konzertmitschnitt durch den Deutschlandfunk