Georgiens Regierung wendet sich von Europa ab und geht immer härter gegen seine protestierende Bevölkerung vor. Ein taz Talk mit Nino Haratischwili und Nils Schmid.
Am 29. November kündigte die georgische Regierung an, den EU-Beitrittsprozess bis 2028 auszusetzen. Als Reaktion darauf gingen die Menschen in Georgien auf die Straße. Die Polizei und Sondereinheiten setzten Gewalt gegen die Demonstrierenden ein – es kam zu Schlägen, Festnahmen und dem Einsatz von Wasserwerfern. Doch der Kampf für Demokratie und eine europäische Zukunft Georgiens geht weiter. Aus Moskau hieß es, dass man „Parallelen“ zur proeuropäischen Revolution in Kyjiw sehe.
Was können wir in Europa, vor allem in Deutschland, tun und warum? Wie können wir Georgiens Zukunft unterstützen? Wie könnte die Situation in Georgien Einfluss auf andere postsowjetische Länder in Osteuropa nehmen? Über diese Fragen möchten wir mit unseren Gästen gemeinsam diskutieren.
Zu Gast im Talk:
🐾 Diana Bogishvili ist Soziologin und war bis Oktober 2024 wissenschaftliche Mitarbeiterin am ZOiS, seither ist sie am ZOiS affiliiert. Als Doktorandin der Berlin Graduate School of Social Sciences an der Humboldt-Universität zu Berlin beschäftigt sie sich in ihrer Doktorarbeit mit den soziokulturellen Folgen von Migration für junge georgische Migrant:innen und ihre Familien in Georgien.
🐾 Nino Haratischwili ist georgische Schriftstellerin, Theaterregisseurin und zählt zu den bedeutendsten Stimmen der europäischen Literaturszene. Ihre Werke thematisieren georgische Geschichte, Identität und die Herausforderungen des post-sowjetischen Raums, oft im Kontext von Unterdrückung und persönlicher Freiheit.
🐾 Nils Schmid ist Minister a.D., Mitglied des Deutschen Bundestages. Er ist seit 2018 Außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion. Mitglied des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. (DGAP) sowie Mitglied des Beirates des Zentrums für Osteuropa- und internationale Studien (ZOIS) in Berlin.
🐾 Tigran Petrosyan moderiert den Talk. Er ist Journalist und war als Reporter in Osteuropa und vor Kurzem in Georgien unterwegs. Er hat im Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften mit Fokus auf Medien promoviert. Er leitet die Osteuropa-Projekte der taz Panter Stiftung.
Der postsowjetische Raum ist ein Schwerpunktgebiet der taz Panter Stiftung. Der Talk findet auf Deutsch statt und ist eine Veranstaltung der taz Panter Stiftung.
Preisinformation:
Eintritt frei, Spenden erbeten unter: taz.de/spenden und mit möglichen Zwecken: Osteuropa-Projekte ----------------------------------------------- Platzreservierung erforderlich Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über das unten aufgeführte Ticket-Portal. Die Plätze sind begrenzt, der Eintritt ist kostenlos.