Zwei mögliche Königinnen, zwei Welten: Elisabeth, Protestantin und Tochter Anne Boleyns – der Frau, für die König Heinrich der Achte mit der katholischen Kirche und dem Papst brach. Die geköpft wurde, als Elisabeth drei Jahre alt war. Elisabeth wird als „Bastard“ gebrandmarkt und von der Thronfolge ausgeschlossen – aber am Ende doch Königin von England.
Maria Stuart, Königin von Schottland, Katholikin, mit siebzehn Jahren verwitwet. Der zweite Gatte wird ermordet, sie selbst eingekerkert. Ihr gelingt die Flucht aus der Gefangenschaft nach England, in die Hände der Rivalin. Und Elisabeth steht vor einer unmöglichen Entscheidung: Lässt sie Maria hinrichten, schafft sie eine Märtyrerin für die immer noch starke katholische Gegenbewegung. Tut sie es nicht, haben ihre Gegner immer eine mögliche Königin, die es auf den Thron zu bringen gilt. Achtzehn Jahre dauert Marias Gefangenschaft, bis sie schließlich doch ihren Kopf verliert.
Kann es wirklich nur eine geben? Könnte das „Game of Thrones“ nicht auch anders ausgehen? Zwei Frauen, die durch die Wirren ihrer Zeit an die Spitze gelangen, mächtig und doch abhängig von den gesellschaftlichen Verhältnissen ihrer Zeit, Gewalt ausgesetzt und Gewalt ausübend. Queens befragt unser Bild von weiblicher Macht und die Möglichkeit von Solidarität und in den herrschenden Verhältnissen andere Wege zu gehen.