Regie: KUROSAWA Akira
1951, 88 Minuten, OmdU, s/w, DCP
Zwei Erzählungen von Akutagawa Ryûnosuke waren der Ausgangspunkt für Rashômon. Die eine liefert die Rahmenhandlung unter dem titelgebenden Rashômon, dem Südtor des alten Kyoto, die andere das Mark von Kurosawas Filmhandlung. Sie berichtet von einem Totschlag auf der Strecke von Sekiyama nach Yamashina, dem darauffolgenden Prozess gegen den Banditen Tajômaru und der versuchten Verarbeitung des Geschehens durch einen Priester, einen zufälligen Passanten und einen Holzfäller, der den Tathergang mitverfolgt haben will.
In seinem Meisterwerk, das 1951 bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde, versetzt Kurosawa Akira das Publikum in die Rolle der Geschworenen und lässt die einzelnen Schilderungen des Tathergangs in Rückblenden aufleben. Jeder Tathergang wird zur möglichen Wahrheit.
Textauszug von trigon-film
Filmreihe
Japanische Historienfilme (Jidaigeki) - Neu restaurierte Klassiker
Historiendramen (Jidaigeki) zählen zu den beliebtesten Filmgenres aus Japan. Wir stellen Werke der Meisterregisseure Misumi Kenji (1921-1975), Fukasaku Kinji (1930-2003) und Shinoda Masahiro (*1931) vor, die in den vergangenen Jahren in Kooperation mit der Japan Foundation digitalisiert wurden. Ergänzt wird die Reihe durch den ebenfalls neu restaurierten Klassiker Rashômon von Kurosawa Akira.
In den Jidaigeki werden meist Rache- und Detektivgeschichten erzählt oder das Leben berühmter Schwertkämpfer geschildert. Ihre Handlung ist in der Zeit des Feudalismus angesiedelt, die durch harte Machtkämpfe zwischen dem Shôgunat und den Lokalherren verschiedener Provinzen geprägt war. Oftmals spielen sie in der damaligen militärischen Metropole Edo, teils erzählen sie aber auch von herrenlosen Samurai, die durch das Land ziehen und gegen ungerechte Widersacher ankämpfen.
Bis in die 1960er Jahre bildeten Jidaigeki einen erheblichen Anteil der in Massen produzierten Filme in Japan, wobei das Kabuki-Theater anfangs einen wichtigen Einfluss ausübte. So verfügten die ersten Darsteller der Jidaigeki in der Regel über Bühnenerfahrung im Kabuki, teilweise wurden die Filme auch von Schauspielern und anderen einflussreichen Mitgliedern des Kabuki-Theaters produziert.
Preisinformation:
Eintritt frei