FOTO: © Doro Zinn/Stefan Kaminski (Collage taz)

Russlands Krieg – Europas Gegenwehr – taz Talk über die Lage der Ukraine nach der US-Wahl

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa und Grünen-Bundestagsabgeordneter Anton Hofreiter sprechen über die Ukraine im dritten Kriegswinter. Ein taz Talk mit taz-Kulturredakteur Andreas Fanizadeh.

„Die angebliche Gefahr durch die Nato ist ein reiner Popanz“, sagt Irina Scherbakowa. Die prominente russische Bürgerrechtlerin warnt eindringlich davor, „Putin die Ukraine als Opfer zu servieren“. Es wäre für ihn eine Einladung, die benachbarten Demokratien und den Westen weiter anzugreifen. „Man kann ihn nur auf dem Schlachtfeld stoppen“, sagt Scherbakowa, die schon unter dem Sowjetregime für Frieden, Demokratie und die historische Aufarbeitung der Verbrechen des Stalinismus einsetzte - und dies bis heute tut.

Doch wie soll man Russland stoppen? EU-Sanktionen scheinen bisher kaum Erfolg zu zeigen. Nicht nur, weil EU-Mitgliedsstaaten wie Spanien, Österreich, Ungarn, Belgien oder Frankreich weiterhin Gas aus Russland bezogen oder beziehen. Nordkorea unterstützt Putin mit Soldaten und Munition, Irans Mullahs liefern Raketen und Drohnen (die westeuropäische Bauteile enthalten).

Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter warb früh für die konsequente militärische Unterstützung der überfallenen Ukraine. Er wurde dafür von einigen lautstark kritisiert. Immerhin gelang es seinem Parteifreund Robert Habeck als Wirtschaftsminister in nur kurzer Zeit, die Energieversorgung der Bundesrepublik von Russland zu entkoppeln.

Die USA unter Trump werden unberechenbarer. Welche Rolle sollte die Bundesrepublik nun einnehmen, um die Ukraine politisch und militärisch wirkungsvoll zu unterstützen?

Ein Talk mit:

Anton Hofreiter, seit 2005 für die Grünen im Deutschen Bundestag. Von 2013 bis 2021 Vorsitzender der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen. Seit Dezember 2021 Vorsitzender des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union.

Irina Scherbakowa, Germanistin, Historikerin, Mitbegründerin der Menschenrechtsorganisation Memorial, 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Autorin des Buches „Die Hände meines Vaters“.

Andreas Fanizadeh, Kulturpolitischer Chefkorrespondent der taz

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