In ihren ebenso poetischen wie politischen Texten setzen sich die drei Bremer Autorinnen mit Fragen der Identität und Zerrissenheit auseinander, beleuchten Themen wie Zugehörigkeit, Anpassung und Unterdrückung. Aber sie suchen mit ihrem Schreiben auch nach Wegen aus der Krise und träumen von kreativen Umbrüchen, Neuanfängen und Freiheit. Oft geht es dabei um persönliche Schicksale, jedoch stets auch um politische Systeme, die diese Krisen mitverantworten oder gar erst auslösen.
Loubna Khaddaj fragt sich zum Beispiel, ob Krisen vererbbar sind, während Donka Dimova in ihrem Prosa Langgedicht ihre Figur Nadezda dabei begleitet, wie diese aus Bulgarien nach Deutschland einwandert. Und bei Sadaf Zahedis Text über eine muslimische junge Frau, die in Afghanistan unter der Herrschaft der Taliban leben muss, werden die Ausmaße und Zusammenhänge der persönlichen und politischen Krise erschreckend deutlich.
Moderation: Jens Laloire