Der Aufstieg zum “Göttlichen Künstler”
Mit Kunsthistoriker Ulrich Pfisterer und Christian Gohlke
Der ‘göttliche’ Michelangelo hat auch im Jahr seines 550. Geburtstags 2025 nichts an Faszination verloren. Gleich mehrere Werke des Malers, Bildhauers, Baumeisters und Dichters der italienischen Hochrenaissance
gehören noch heute zum kulturellen Bildgedächtnis der westlichen Welt: die David-Statue in Florenz, die ‘Erschaffung Adams’ an der Sixtinischen Decke oder auch der sitzende ‘Moses’ vom Grabmal Papst Julius II. Die
Person Michelangelos repräsentiert idealtypisch unsere Vorstellung vom
melancholisch-genialischen Künstler-Übermenschen. Wie ist dieser Ruhm entstanden? Der Abend untersucht Michelangelos Ideen und Strategien, aber auch die künstlerischen Leistungen seiner frühen
Kunstwerke, denen er diesen atemberaubenden Aufstieg verdankte. Deutlich wird dabei nicht nur Michelangelos intensive Auseinandersetzung und Konkurrenz mit anderen Künstlern seiner Zeit. Besser verstehen lässt sich
so etwa auch, warum die Auftraggeber seine innovativen Ideen, gigantischen Entwürfe und zugleich sein langsames Arbeiten, das öfters nur unvollendete Werke hervorbrachte, akzeptierten.