Sarah Lucas (*1962 in London, UK) setzt sich in ihrem Werk kritisch-humorvoll mit Aspekten des menschlichen Körpers und seinen gesellschaftlichen Zuschreibungen auseinander. Geprägt von einer radikalen und zugleich eleganten Formensprache hinterfragt sie in ihren Fotografien, Skulpturen und Installationen soziale Normen und Geschlechterstereotypen. Oft finden Alltagsgegenstände und -sprache Eingang in ihr Werk, die sie spielerisch in neue Bedeutungszusammenhänge stellt und grundlegende Themen der Skulptur erkundet.
In ihrer ersten institutionellen Ausstellung in Deutschland seit 2005 bringt Lucas Werke aus fast vier Dekaden künstlerischen Schaffens zusammen. Diese reichen von frühen Arbeiten der 1990er Jahre bis hin zu jüngst entstandenen Werken, in denen sie Fragestellungen des Körperlichen im sozialen Feld weiterentwickelt.
Sarah Lucas studierte u.a. am Goldsmiths College und wurde in den 1990er Jahren mit der Gruppe der Young British Artists assoziiert. Im Jahr 2015 bespielte sie den Britischen Pavillon der Biennale von Venedig, 2018 wurde ihr eine umfangreiche Retrospektive im New Yorker New Museum gewidmet. Derzeit ist eine große Überblicksschau in der TATE Britain in London zu sehen. Sarah Lucas gilt gegenwärtig als eine der einflussreichsten Künstlerinnen in Großbritannien und international.