Der Genozid des IS an den Êzîdinnen und Êziden hat die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in der Schingal-Region des Irak nachhaltig verändert. Anhaltende politische Spannungen, türkische Luftangriffe auf Stellungen lokaler Milizen, aber auch der schleppende Wiederaufbau haben dazu geführt, dass selbst zehn Jahre nach dem Genozid immer noch nicht alle Überlebenden zurückgekehrt sind. Der Politikwissenschafter Thomas Schmidinger (University of Kurdistan Hawler und Universität Wien) hat in den letzten Jahren viel zu Schingal geforscht und publiziert. Er wird einen Überblick über die politischen Entwicklungen seit dem Genozid bieten.
Diese Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hamburg statt.