Ernest Hemingway (1899–1961) hat die Nachkriegsliteratur beeinflusst wie kein anderer und lakonische Klarheit in das Wabern allgemeiner Prosa-Feierlichkeit gebracht. Niemand hat wie er das Englisch des 20. Jahrhunderts geprägt, niemand war so viele Dinge zugleich: grandioser Stilist, Bestsellerautor, Reporter in drei Kriegen. Er war die Verkörperung klassischer Männlichkeit, bevor 1968 kam und ein cooles neues Schreiben ihn zu verdrängen schien. Doch ganz weg war Hemingway nie. Heute wird der Literaturnobelpreisträger neu entdeckt: Fünf seiner berühmtesten Bücher liegen in neuen deutschen Übersetzungen vor, und in den USA erscheinen in nicht weniger als 17 Bänden seine sämtlichen Briefe. Hundert Jahre nach der ersten Veröffentlichung von „In unserer Zeit“ (1925) feiern wir die Kulturikone Ernest Hemingway, den einzigen Autor seines Landes, der neben Mark Twain bestehen kann.
Dt. Text: Devid Striesow, Konzeption und Erzählung: Paul Ingendaay
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