Mit gleich drei prominent besetzten Kurzkonzerten feiert das Gürzenich-Orchester Köln »Das Große Saisonfinale«. Und bereits im ersten Konzert dieses von Dirigent Oscar Jockel geleiteten Dankeschöns an das Kölner Publikum knistert es virtuos, wenn der französische Starcellist Jean-Guihen Queyras mit den »Rokoko-Variationen« ein absolutes Paradestück der Celloliteratur spielt, zu dem sich Tschaikowsky von seinem Idol Mozart inspirieren ließ. Sein Landsmann Prokofjew hingegen schrieb mit seiner beliebten, so unbeschwert lebensbejahenden »Klassischen Sinfonie« eine herrliche Hommage à Joseph Haydn. Vor diesen »russischen Verbeugungen« vor den beiden Wiener Klassikern Haydn und Mozart verwandelt das Orchester mit einem prächtigen Vokalwerk des venezianischen Renaissance-Komponisten Giovanni Gabrieli den ganzen Saal in eine spektakuläre Klangkathedrale.