Kirchner hat bereits die Jahre seit Auflösung der Brücke-Gruppe 1913 als Krisenzeit erlebt. 1915 kommt es beim Militär dann zu einem physischen wie psychischen Zusammenbruch, der ihn verschiedene Sanatorien in Deutschland und der Schweiz aufsuchen lässt. Mit Kriegsende sind die Symptome dieser Krise dann weitgehend verschwunden. In diesen Jahren hat Kirchner immer wieder Holzschnitte geschaffen, obgleich er stets über Lähmungserscheinungen der Hände klagte. Sie lassen sich, wie andere seiner damaligen Werke, als Ausdruck der Krise lesen. Der Vortrag fragt danach, ob das stets plausibel ist. Halfen einige der Werke Kirchner vielleicht sogar, Momente der Krise zu konstruieren?
Preisinformation:
(zzgl. Eintritt)