Yukie Laurentia Beheim studierte freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf in den Klassen von Prof. Rita McBride, Analia Saban und Prof. Franka Hörnschemeyer. 2017-2018 war sie mit dem DAAD Jahresstipendium Forschungsstudentin an der Kyoto City University of Arts in Japan. 2019 schloss sie ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf mit dem Akademiebrief (Diplom) und als Meisterschülerin von Prof. Franka Hörnschemeyer ab. Im selben Jahr zog sie nach Kyoto, um das Schnitzen von Masken des traditionellen japanischen Noh-Theaters zu erlernen. Ihre Arbeiten waren in Gruppen- und Einzelausstellungen in Deutschland und in Japan zu sehen: Unter anderem in Düsseldorf im Museum K21 (2020), im Weltkunstzimmer (2021) und im Kunst im Tunnel (2022), sowie im Art Live Theater International Kyoto (2021), im The Terminal Kyoto (2023, 2024), im Kyoto Prefectural Center for Arts and Culture (2023) und im The Museum of Kyoto (2024).
In der Arbeit von Yukie Laurentia Beheim stehen Identität, Erinnerung und Transformation im Zentrum. Auf vielfältige Weise erkundet sie diese Themen in ihren Malereien, skulpturalen Objekten, architektonischen Strukturen, sowie Fotografien und Videos, die oft in räumlichem und zeitlichem Bezug zueinander stehen und zudem miteinander verschränkt eigenständige Arbeiten bilden können. Besonders intensiv beschäftigt sich Beheim schon seit ihrer Studienzeit mit den Motiven Baum und Maske – vor allem der Nohmaske – , die für sie Studienobjekt und Ausdrucksmittel zugleich sind. In ihren Arbeiten steht meist das Innenleben des Menschen im Fokus. Fragen nach seinem Wesen und nach dem Beständigen in unserer sich stets wandelnden Welt finden einen Ausdruck.
“Spiegelnde Blicke - Maskengeschichten” zeigt eine Auswahl aus den jüngst in der Beschäftigung mit Nohmasken und Holz entstandenen Arbeiten.
In den letzten Jahren fertigte Beheim sowohl traditionelle Nohmasken an, als auch freie Maskenformen, die auf den Grundformen der Nohmasken basieren. In dieser Ausstellung zeigt sie Arbeiten, in denen sie das Selbst aus verschiedenen Perspektiven untersucht. Zum einen werden Masken als reale Objekte ausgestellt. Zum anderen werden Videoarbeiten gezeigt, in denen die Künstlerin teils selbst eine Maske trägt und diese in einem neuen Kontext fern des Nohtheaters verwendet. So werden sowohl die Maske selbst als auch unser kulturell konditionierter Blick auf diese reflektiert. Verweise auf die Geschichte und Mythologie der japanischen und westlichen Welt werden ineinander verwoben und kulturelle Grenzen fließend gemacht. Wie so oft in Beheims Arbeiten finden sich Bezüge zu Elementen der Natur, die in der bildlichen Erzählung – wie die Maske – als Spiegel seelischer Regungen eine wichtige Rolle spielen. Neue Arbeiten, die das Verständnis vom Wesen des Baumes und von Holz erweitern können, bilden einen atmosphärischen Rahmen.