Sasha Waltz & Guests &
Stefan Kaegi / Rimini Protokoll
SPIEGELNEURONEN ist ein Experiment. In jeder Auf- führung von neuem. Es geht um das menschliche Gehirn und sein Verhältnis zum Körper. Das Publikum ist ein wesentlicher Teil dieses Experiments, denn es ist eingela- den, nicht nur die Entstehung von tänzerischer Bewegung zu beobachten, sondern sich auch selbst zu bewegen, von seinem Sitzplatz aus als aktiver Teil eines gemeinsamen Systems zu agieren, sich selbst als Teil einer Art großen Gehirns zu erleben. Ein Spiegel befindet sich dort, wo nor- malerweise die Bühne ist. Er reflektiert nicht nur die Tänzer*innen, sondern wie ein gigantisches Selfie die ganze Tribüne mitsamt dem Publikum. So wird der Zuschauer*innenraum zum Hauptaktionsort. Das Publi- kum rückt im Austausch mit den Tänzer*innen selbst ins Zentrum der Bewegungen und erlebt sich nicht nur beim »Verkörpern« von komplexen Bildern, sondern trägt selbst zur Choreografie der Gruppe bei. Über den Spiegel betrachten die Zuschauer*innen sich selbst und die ande- ren beim Beobachten des Versuchs, in dessen Zentrum sie sitzen.
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