FOTO: © Suse Weber, Performance Formel: Marionette mit Studierenden der Bauhaus-Universität Weimar, Foto: Alexandra Ivanciu

Spielräume: Performance zur Installation Formel: Marionette – Leipzig von Suse Weber

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Denkt man über Spielräume nach, fällt eine Besonderheit auf: Sie sind mitnichten selbstverständlich. Das trifft auf Räume zu, in denen sich Menschen entfalten und mit der Welt in Verbindung treten können. Und auch auf Räume, die selbstbestimmtes Handeln ermöglichen. Spielräume sind kostbar, sie müssen oftmals erkämpft und verteidigt werden. Inspiriert durch Werke aus der Sammlung der GfZK und eingeladene künstlerische Positionen handelt die Ausstellung von dem Potenzial solcher Räume, von ihrer Schönheit und auch von den Widersprüchen, die ihnen innewohnen. Sie versammelt unterschiedliche Ausdrucksformen und künstlerische Medien, darunter Performance, Konzeptkunst, Installation, Zeichnung, Video und Fotografie. In ihren Arbeiten befassen sich die Künstler*innen mit gesellschaftlichen und institutionellen Strukturen. Sie hinterfragen Vorrechte, verschieben Standpunkte und bringen bestehende Ordnungen in Bewegung.

Die begehbare Installation Formel: Marionette – Leipzig gehört zu Suse Webers Werkreihe der Emblematischen Skulpturen. Auf einer Trägerstruktur präsentiert die Künstlerin Bildvokabeln, die sie in Performances immer wieder neu anordnet, ähnlich den Teilen eines Satzes. Weber verarbeitet darin kulturelle Symbole und Materialien, die zum Beispiel Bezüge zu ihrer Kindheit in der DDR oder dem sächsischen Landeswappen herstellen. Archivbilder des staatlichen Tanzensembles der DDR zeigen Darstellungen von Berufen und gesellschaftlichen Stereotypen. Während der Ausstellungslaufzeit führt die Künstlerin drei Performances durch. Die Bildvokabeln werden dabei einer gemeinsam mit dem Publikum entwickelten Erzählung folgend neu angeordnet. Die zur Installation gehörende Marionette dient als Werkzeug – sie hält die Bildvokabeln – aber auch als Metapher. Denn Weber löst in ihrer Arbeit die strikte Aufteilung zwischen Werk, Künstler*in und Publikum auf und fragt: „Wer spielt” und „Wer wird gespielt”?

Preisinformation:

Der Eintritt ist im Ausstellungsticket enthalten.

Location

Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig Karl-Tauchnitz-Str. 9-11 04107 Leipzig

Organizer

GfZK Leipzig

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