FOTO: © Lenja Schultze

SPURENSUCHE

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Arbeitstreffen der freien Theater Kinder- und Jugendtheater

Die SPURENSUCHE ist das Arbeitstreffen der Freien Kinder- und Jugendtheater in Deutschland. Sie bietet einen Ort für professionellen Austausch, kollegiales Feedback, künstlerische Workshops, Fortbildung und kulturpolitische Diskussionen zum freien Theater für junges Publikum. Von 2022-2023 wird die SPURENSUCHE in Form des thematischen Schwerpunktes PERSPEKTIV:WECHSEL Veränderungsprozesse anstoßen und für mehr Diversität und weniger Barrieren auf ästhetischer, struktureller und personeller Ebene sorgen.

Wie prägen Narrative im Theater den Blick von Kindern und Jugendlichen auf die Welt? Welche Machtposition und Deutungshoheit haben Theatermacher*innen? Wie können normprivilegierte, weiße Diskursräume kritisch reflektiert werden, um rassismuskritisch und grundsätzlich bewusst intersektional zu arbeiten? Wie inszenieren wir raus aus den Zuschreibungen und rein in die Selbstermächtigung?

Die Festivalausgabe 2023 widmet sich im Rahmenprogramm insbesondere den Themen Rassismuskritik und Empowerment. Sie wird ein produktives Wagnis, um die normativen Narrative zu dekonstruieren. Wir wollen Privilegien und Machträume kritisch hinterfragen mit der Vision, die (freie) Kinder- und Jugendtheater-Szene so zu verändern, dass sie strukturell vor, hinter und auf den Bühnen genauso divers aufgestellt wird, wie ihr tägliches junges Publikum.

Die SPURENSUCHE 2023 ist zudem ein Ort mit Safer-Spaces für Theatermacher*innen, die sich als BIPOC, Rom*nja, Sinti*zze, jüdische Menschen identifizieren, um sich gegenseitig zu empowern, Diskursräume einzunehmen und weiterzubilden.

Für die Teilnahme am Festival können sich alle Interessierten der Kinder- und Jugendtheater-Szene ab sofort anmelden unter https://www.jungespublikum.de/events/spurensuche-2023/

Das Arbeitsfestival SPURENSUCHE ist eine Veranstaltung des ASSITEJ e.V. und wird gefördert von der Landeshauptstadt München. Die überregionale Bündnisarbeit von PERSPEKTIV:WECHSEL wird ermöglicht von der Beauftragten für Kultur und Medien über das Programm „Verbindungen fördern“ des Bundesverbands Freie Darstellende Künste e.V.

 Programm:

Morgen Grauen. Welche Monster kommen noch?
Ausschnitte aus der Performance

Bei der Eröffnung der SPURENSUCHE zeigen drei Performer*innen aus dem Ensemble Hajusom in modulhaften, individuell angelegten Narrativen Motive und Geschichten des Horror-Genres Schnittflächen mit eigenen, von Rassismus-Erfahrungen durchzogenen Lebensrealitäten, wo Grenzen des „monströsen“ Ich mit der Grausamkeit der Welt verschwimmen. Das Stück verbindet die individuellen Perspektiven zu einer kollektiven Erzählung über Zusammenhänge von Kolonialismus und Rassismus, welche die eurozentristische Deutungshoheit in Frage stellt. Die Sound-Video-Performance verbindet die individuellen Perspektiven zu einer kollektiven Erzählung über Zusammenhänge von Kolonialismus und Rassismus.

Veranstaltung: MO 08. Mai 16.30 – 17 Uhr
Ort: PATHOS Theater
Weitere Informationen: ab 12 Jahren | Diese Veranstaltung ist nicht öffentlich, sondern nur im Rahmen des Arbeitsfestivals SPURENSUCHE über eine Anmeldung als Fachpublikum über https://www.jungespublikum.de/events/spurensuche-2023/ zu besuchen.

Performance: Katalina Götz (sie/ihr), Omid Alizadeh (er/ihm) und Dennis Robert (er/ihm) von Hajusom | Musik: Viktor Marek (er/ihm) | Kostüme: Andreina Vieira (sie/ihr) | Bühne: Markus Lohmann (er/ihm), Michael Böhler (er/ihm)

Hajusom

Hajusom e.V. ist ein Zentrum für transnationale Künste in Hamburg. Viele Menschen mit und ohne Fluchterfahrung haben es seit 1999 geformt. Hajusoms Arbeit versteht sich als künstlerische Stellungnahme im Konfliktfeld europäischer Migrationspolitik und als Beitrag zu Praxis und Diskurs der Dekolonisierung. Der Name steht für eine einzigartige Verbindung von künstlerischer Qualität, politischem Aktivismus und sozialem Engagement.

 

 

Fliegende Wörter

Alles beginnt mit einem Geräusch, verwandelt sich in einen Rhythmus, dann in Musik. Die Tänzer*innen können es kaum erwarten, sich zur Musik zu bewegen. Die aneinander geketteten Worte fliegen umher und erzeugen verschiedene Melodien, Choreografien, Bilder und Stimmungen. Niemand schlüpft hier in eine andere Rolle oder wird zu einem Charakter. Das Trio verkörpert Gedanken, abstrakte Wahrnehmungen und Emotionen, statt sich verbal verständlich zu machen. „Fliegende Wörter“ ist eine fröhliche, zeitgenössische Tanzperformance, komponiert und aufgeführt von zwei Tänzer*innen und einer Musikerin. Die drei Künstler*innen verwenden verschiedene Wortketten, um einen surrealen Fluss zu entwickeln. Die Worte inspirieren die Tanzbewegungen und die Musik. Am Ende begeben sie sich auf eine spielerische, kreative Reise miteinander und mit den Kindern und verwandeln einen alltäglichen Schulraum in eine magische Landschaft.

Veranstaltung: DI 9. Mai | 9.45 Uhr – 10.30 Uhr
Ort: Grundschule An Der Dachauer Straße 98, München
Weitere Informationen: ab 6 Jahren | Diese Veranstaltung ist nicht öffentlich, sondern nur im Rahmen des Arbeitsfestivals SPURENSUCHE über eine Anmeldung als Fachpublikum über https://www.jungespublikum.de/events/spurensuche-2023/ zu besuchen.

Konzept: Ceren Oran| Choreographie: Ceren Oran und Roni Sagi | Performance: Ceren Oran, Jin Lee, Roni Sagi, Jihun Choi und Gudrun Raber-Plaichinger | Musik: Gudrun Raber-Plaichinger | Kostüme: Sigrid Wurzinger | Dramaturgische Begleitung: Moos van den Broek

Ceren Oran

Ceren Oran wurde 1984 in Istanbul geboren, absolvierte ihre Ausbildung an der SEAD in Salzburg und arbeitet als freischaffende Tänzerin, Choreographin und Soundpainterin. Sie ist Mitglied von Tanztendenz München e.V. sowie eines der Gründungs- und Vorstandsmitglieder des Young Dance Network. Ceren Oran ist die künstlerische Leiterin von Ceren Oran Moving Borders, einer Tanzcompany in München, die für junges Publikum und den öffentlichen Raum kreiert.

 

 

Aphro Space Phunk – Welcome to the Future

Die Performance-Installation “Aphro Space Phunk – Welcome to the Future” beschäftigt sich mit der afrikanischen Diaspora und ihren kulturellen Produktionen. Sie thematisiert und analysiert strukturellen Rassismus, die (deutsche) Kolonialgeschichte und ihre Verbindungen zur Unsichtbarmachung Schwarzer diasporischer Kultur und Wissenschaft. Das künstlerische Team um die Hamburger Regisseurin Mable Preach steigen in ein Spaceship und machen sich auf den Weg in neue Dimensionen – sowohl zukünftige als auch vergangene – um die vergessenen Wurzeln popkultureller Produkte wiederzubeleben und gleichzeitig spekulative, empowernde Blicke in die Zukunft zu werfen.

Veranstaltung: DI 9. Mai + MI 10. Mai | 19.30-20.30 Uhr
Ort: schwere reiter Halle
Tickets: Normalpreis 17€ | Ermäßigt 10€
Weitere Informationen: ab 15 Jahren | Stehveranstaltung mit Sitzmöglichkeiten

Regie: Mable Preach | Bühne: Dennis Stoecker | Kostüm: Gianna-Sophia Weise | Dramaturgie: Rike Maerten | Musik: Samuel G. | Assistenz: Flora Janzen | Performer*innen: Samuel G., Tash Manzungu, Preach/ Fathoeburger/ Jesseline Preach, Don Jegosah, Antonya Silva, Angela Katanga

Mable Preach

Mable Preach (sie/ihr) ist Schauspielerin, Choreografin und Regisseurin. Die studierte Medienmanagerin thematisiert in ihren Arbeiten Rassismus und Kolonialismus. Zugleich setzt sie sich insbesondere für Jugendliche ein und rückt dabei BIPOCS und andere marginalisierte Gruppen in den Fokus: So ist sie eine der Initiatorinnen und künstlerische Leiterin des Jugendkultur Festivals „Formation Now!, einem Projektes des Vereins Lukulule, in dem sie im Vorstand ist. Hier ist sie ebenso mitverantwortlich für die Konzeption und Durchführung mehrerer Workshops zur kreativen Bildung für Kinder und Jugendliche. Ihre Arbeiten fördern Empowerment und produzieren alternative Bilder, die über weiße normprivilegierte Perspektiven hinausgehen.

 

 

Film Screening „Spendier mir einen Çay und ich erzähl dir alles“

(Wunschkindfilm) und Künstlerische Performance von Ruben Sabel (er/ihm)

Mit der vorangestellten künstlerischen Performance “Tritratatütata. Eine „Kasperle und die Wachtmeister“-Performance” und einem Nachgespräch von und mit Ruben Sabel. 

Ruben ist 18 und fragt sich, wer er sein will, wer er sein kann und was das mit dem Rassismus zu tun hat, den er erlebt. An unterschiedlichen Küchentischen trifft er auf empowernde Menschen wie Prof. Dr. Iman Attia, Austen P. Brandt, Merih Ergün, Dr. Mutlu Ergün-Hamaz, ischraa, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Prof. Dr. Lorenz Narku Laing u.v.m. Ein Dokumentarfilm zum Thema Rassismus und Identität, Selbstwahrnehmung, Zusammenhalt, Austausch, Mut und Nein-Sagen von und mit Anna und Ruben Sabel.

Gespräch im Anschluss. Moderator: Çığır Özyurt-Güneş (er/ihm)

Veranstaltung: MI 10. Mai | 16 – 18 Uhr
Ort: schwere reiter studio
Tickets: 5 Euro / kostenlos für Schüler*innen
 

 

Location

PATHOS theater Dachauer Str. 110d 80636 München

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