Eine Ehe in zehn Sitzungen von Nick Hornby
Louise: vielbeschäftigte Ärztin. Tom: arbeitsloser Musikkritiker. Zwei gemeinsame Kinder. Beziehungsstatus: zerrüttet, verbeult, therapiebedürftig. Ja, sie hat ihn betrogen, aber ist es eine Affäre oder nur ein Fehltritt mit drei Wiederholungen? Und ist Fremdgehen die Krankheit oder nur ein Symptom eines viel komplexeren und schon länger schwelenden Leidens?
Nick Hornby (u.a. „High Fidelity“, „About a boy“, „A long way down“) portraitiert illusionslos, umwerfend komisch und very british dieses sympathische Paar in der Vollkrise. „Eine Ehe in zehn Sitzungen“, nennt er sein Werk, wählt dabei aber einen ungewöhnlichen Blickwinkel. Denn wir liegen nicht mit dem Paar auf der Couch, sondern erleben es stets in den zehn Minuten beim „Vorglühen“ im Pub vor dem eigentlichen Therapiegespräch. Hier kommen die wirklich fiesen Fragen auf den Tisch, man kennt die Macken des Anderen schließlich mittlerweile besser als die eigenen. Trotzdem: Unter den rasanten Wortgefechten lodert noch ein Funke Liebe – aber ob der ausreicht?