FOTO: © Zentrum under construction

STOP OVER 4 – Perspectives | Part 2

Das sagt der/die Veranstalter:in:

KURATIERT VON JULIA HÜLSMANN

09. Januar 2026 | Konzerthaus Berlin

18:15 Uhr Curator's Talk mit Julia Hülsmann | 19 Uhr Konzertbeginn

Zentrum–under–construction.berlin: Welche umfassenden Möglichkeiten die Schaffung eines Zentrums für Jazz und Improvisierte Musik in Berlin bieten würde, zeigt die vierte Zwischenlandung des Projektes vom 8. bis zum 10. Januar 2026 im Konzerthaus Berlin: STOP OVER 4 – Perspectives.

Mit Ingrid Laubrock, Julia Hülsmann und Christian Lillinger konnten drei renommierte Musiker*innen gewonnen werden, die mit ihren höchst persönlichen Sichtweisen auf den Jazz und die Improvisierte Musik jeweils einen Konzertabend kuratiert haben. Nun steht auch das Line-Up aller drei Veranstaltungen fest. Vor den Konzerten findet jeweils ein einführendes Gespräch mit den Kurator*innen über ihre Perspektiven und das kuratierte Programm statt.


SET 1

KOKO Trio

Taiko Saito, Berlin: marimba

Niko Meinhold, Berlin: piano

Moritz Baumgärtner, Berlin: drums

Das KOKO Trio vereint drei herausragende und mehrfach ausgezeichnete Musiker*innen:  Taiko Saito, Niko Meinhold und Moritz Baumgärtner erschaffen einen musikalischen Raum, in dem sich Jazz, zeitgenössische Musik und freie Improvisation wie selbstverständlich miteinander verbinden.

Die Marimba ist im Jazz ein eher seltenes Instrument – Taiko Saito entwirft auf ihrer sphärische Klanglandschaften über fünfeinhalb Oktaven. Niko Meinhold steuert am Piano impressionistische Tiefe und eine experimentelle Note bei. Mit Innovation und Dynamik verleiht Schlagzeuger Moritz Baumgärtner dem Spiel von Saito und Meinhold, die seit über 20 Jahren ein Team sind, eine weitere, improvisationsaffine Dimension. Im Zusammenspiel verwischt das Trio erfolgreich die Grenzen zwischen Jazz, Neuer Musik, japanischen Einflüssen und Punk – und schafft Klanggebilde immer genau an der richtigen Stelle zwischen Introspektion und energetischem Ausbruch.


SET 2

Gołos x Jasinska

Emilia Gołos, Gdańsk: piano, synthesizers 

Zuza Jasinska, Berlin: voice

Gołos x Jasinska nennen die Pianistin und Klangkünstlerin Emilia Gołos und die Sängerin und Komponistin Zuza Jasinska ihr gemeinsames musikalisches Projekt. Entstanden aus ihrer Freundschaft und einer geteilten künstlerischen Vision, schaffen sie intime, minimalistische Musik, die in ihrer Zerbrechlichkeit dennoch Ausdrucksstärke und emotionale Tiefe erzeugt. Ihre Kompositionen verbinden experimentelle Ansätze mit songbasierten Strukturen und verschmelzen akustische Klänge mit elektronischen Elementen, Melodisches mit Atonalem. Gołos’ zeitgenössische Improvisationstechniken am Klavier verbinden sich mit Jasinskas Stimme und bewegen sich dabei mühelos zwischen Jazz, Folk, Singer-Songwriter und experimenteller Musik – ein fragiles Gleichgewicht, das zu einem immersiven und intimen Hörerlebnis einlädt.


SET 3

Pollon with Strings

Theresia Philipp, Cologne: saxophone, clarinet, composition 

David Helm, Cologne: double bass 

Thomas Sauerborn, Cologne: drums

Axel Lindner, Cologne: violin 

Axel Porath, Cologne: viola 

Elisabeth Coudoux, Cologne: cello

Klassisch besetzt mit Saxophon/Klarinette, Kontrabass und Schlagzeug existiert das Jazztrio Pollon bereits seit 2013. In der aktuellen Form als Pollon with Strings wird dieser Klangkörper um einen zweiten ergänzt: ein Streichtrio aus Violine, Viola und Cello. Hier treffen zwei sehr unterschiedliche Klangästhetiken aufeinander, die sich ergänzen, verschmelzen und gegenseitig herausfordern.

Die Komposition im Spannungsfeld von Jazz über Neue Musik bis hin zu ostkirchlicher Liturgiemusik liefert Theresia Philipp. Das Projekt geht  jedoch weit über klassische Notation hinaus. Die Musik lebt von der Reibung zwischen Struktur und freiem Ausdruck. Die Musiker*innen haben die Möglichkeit, mit dem geschriebenen Material zu experimentieren oder es bewusst zu brechen. Die verschiedenen musikalischen Sprachen der Ensemblemitglieder verbinden sich zu einem klanglichen Universum, das mehr ist als die Summe seiner Teile – und einen Zustand erzeugt, der sich vielleicht als ein „Zuhause in der Mehrdeutigkeit“ beschreiben lässt.

Location

Konzerthaus Berlin Gendarmenmarkt 10117 Berlin

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