Gershwin und Strawinsky – sowohl geografisch als auch musikalisch scheinen die beiden Komponisten weit voneinander entfernt. Während der russische Neutöner die musikalische Tradition mit lauten Klängen und schrägen Harmonien radikal erweiterte, perfektionierte das amerikanische Musikgenie den »Sinfonischen Jazz« mit quirligen Rhythmen, Autohupen-Sounds und Saxophon-Klängen. Was beide verbindet, ist eine Stadt: Gershwins Aufenthalt in Paris im Jahr 1926 inspirierte ihn zu seiner berühmten Tondichtung »An American in Paris«. Schon 1913 brachte Strawinsky dort – skandalumtost! – seine Ballettmusik »Le Sacre du Printemps« (»Das Frühlingsopfer«) zur Uraufführung. 1925 sind sich Gershwin und Strawinsky in New York zum ersten Mal persönlich begegnet. 100 Jahre später treffen sie sich im Gärtnerplatztheater wieder.