T R A N S I T – Bilder aus dem Exil
Auseinandersetzung mit dem Thema Verfolgung, Flucht und Exil einer Dresdner jüdischen Familie in den Werken der argentinischen Künstlerin Mónica Laura Weiss aus Buenos Aires
WO:
KABINETT im Zentralwerk e. V. · Riesaer Straße 32 · 01127 Dresden
WANN:
9. Januar bis 8. Februar 2026, Donnerstag – Samstag 16 bis 20 Uhr,
Sonntag 15 bis 18 Uhr
Ausstellungseröffnung: Donnerstag, 8. Januar 2026, 18 Uhr
HINWEIS:
Führungen für Gruppen und Schulklassen an allen Wochentagen ab 10 Uhr nach vorheriger Absprache unter: info@alter-leipziger-bahnhof.net
oder unter: +49 174 498 009 6 möglich!
ZUR AUSSTELLUNG:
Verfolgung und Flucht begannen nicht erst mit Ausbruch des Krieges durch die deutsche Wehrmacht am 1. September 1939. Hass und Hetze, Ausgrenzung, Verfolgung und Stigmatisierung von vermeintlich Fremden und Andersdenkenden begann mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933.
Die argentinische Künstlerin Mónica Laura Weiss ist die Tochter, Nichte und Enkelin der Familie Reizes aus Dresden. Die Familie kam 1933 aus ihrem Urlaub in Marienbad nicht mehr nach Dresden zurück. Die Schwester des Vaters, Paula, hatte vor der Gestapo gewarnt, welche in der Firma von Rudolf Reizes nach „verbotener“ Korrespondenz und Devisen gesucht hatte. Damit begann die Fluchtodyssee der jüdischen Familie Reizes vor dem nationalsozialistischen Terrorregime über Österreich, Palästina nach Argentinien. Paula, verheiratete Gutmann, konnte die Familie ihres Bruders Rudolf vor der nationalsozialistischen Verfolgung warnen, sie selbst wurde aus Breslau nach Theresienstadt deportiert und hat die Shoa nicht überlebt.
In ihren Werken verarbeitet die Künstlerin ihre familiären deutsch-jüdischen Wurzeln und die „langen Schatten der Vergangenheit“, wie sie es selbst nennt. Ihre Bilder spiegeln Motive der Verfolgung, Flucht, der verlorenen Heimat und der Erfahrungen einer Existenz im Spannungsfeld zweier Kulturen. Mit diesem vom Exil geprägten Leben der Mutter aus Dresden kontrastiert die Tochter, die Künstlerin, Bilder ihrer eigenen Kindheit in Argentinien und verwendet dafür Dokumente aus dem überlieferten Familienfundus. In ihren gestalteten Buchobjekten befinden sich auf dem Hintergrund von Foto- und anderen Dokumenten sowohl kleine Objekte als auch Gedichte in deutscher Sprache verschiedener Autorinnen und Autoren, die ebenso ins Exil getrieben worden sind.
Diese Ausstellung eignet sich für selbstforschendes Lernen zu den Themen: NS-Diktatur am Beispiel der Familie Reizes, Vertreibung und Flucht sowie Exil.
https://zentralwerk.de/archiv/transit-bilder-aus-dem-exil/
Förderkreis Alter Leipziger Bahnhof · https://alter-leipziger-bahnhof.net/
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