Im Rahmen von Follow the tree flowers, only the tree flowers
14 Years and A Day, Ayo Lawson und Uyaiedu Ikpe-Etim, 2023, Nigeria, Kurzfilm, 20' 49", Englisch OV
Nach vierzehn Jahren Beziehung gerät eine rastlose junge Frau in einen Konflikt um Liebe, Leidenschaft und Selbstfindung mit ihrem Lebenspartner. Aus lauter Frustration tröstet sie sich mit einem einsamen Abendessen, ohne zu ahnen, dass das Schicksal etwas Außergewöhnliches für sie bereithält. Die Sterne stehen günstig für sie, denn sie begegnet einem faszinierenden Fremden, dessen bloße Anwesenheit einen Sturm des Zweifels in ihrem Herzen entfacht. Eine einzige Begegnung bringt die Grundfesten ihrer Beziehung ins Wanken und zwingt sie, den Weg zu hinterfragen, den sie zuvor für so sicher hielt.
That Ugandan Flaming Homosexual, DeLovie Kwagala Aka Papa De, 2023, Uganda, Dokumentarfilm, 29' 13", ugandischer OV mit englischen Untertiteln
Es fehlen die Bilder. Überlagert von den Gewalterfahrungen fehlen die Erinnerungsbilder, verzerrte Visionen der Vergangenheit. Wie soll man wissen, wer man ist, wenn die Bilder und emotionalen Skizzen des Aufwachsens wegradiert wurden? Der Kurzfilm That Ugandan Flaming Homosexual erzählt eine Geschichte über das Aufwachsen in Uganda. Ugandische Regierungen verfolgen seit Jahren LGBTQI+-Menschen und verhängen drakonische Strafen für deren ‚Verbrechen‘. Im Jahr 2023 unterzeichnete Präsident Yoweri Museveni ein solches Gesetz, das einer Todesdrohung gleichkommt und eine Atmosphäre der Angst und Unterdrückung schürt. Laut Delovie Kwagala alias Papa De erzählt der Film eine Geschichte über ihr ständiges Werden, das in der traumatischen Erfahrung wurzelt, ‚anders‘ aufzuwachsen, aber nie zu wissen, was anders bedeutet. Es wird dokumentiert, wie De sich in einer homophoben Gesellschaft mit deren Sexualität und Identität auseinandersetzen und schließlich der*die erste offen nicht-binäre queere Fotograf*in in Uganda werden. Die Arbeit zeigt, wie sich deren Wut und Bedürfnis, gehört und gesehen zu werden, in Aktivismus und ein Engagement für eine kollektive Artikulation afrikanischer Queerness und Resilienz verwandelt hat.
Thrall, Logan February, 2024, Deutschland, Kurzfilm, 9' 15", Englisch OV
Auf der Suche nach psychischer Transformation durch transgressives Begehren erforscht Logan Februarys Poesiefilm Thrall den queeren afrikanischen Körper als Ort von Begehren und Macht, Gewalt und Verletzlichkeit, Ausdauer und Flucht, wie er in der Psychologie des BDSM (Bondage and Discipline, Dominance and Submission, Sadism and Masochism) zu finden ist.
Mit Beiträgen von:
Ayo Lawson, DeLovie Kwagala a.k.a Papa De, Logan February, Uyaiedu Ikpe-Etim