FOTO: © Staatsoper Unter den Linden / Marcus Ebener

Ausverkauft | Tannhäuser

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Nach sieben Jahren, in denen er sich den sinnlichen Genüssen im Reich der Liebesgöttin Venus hingab, drängt es den Minnesänger Tannhäuser zurück in das gesellschaftliche Leben, vor allem zu seiner irdischen Geliebten Elisabeth. Doch sein Anspruch, Kunst und Leben sowie erotische Lust und religiöse Liebe miteinander zu verbinden, scheitert an den starren Konventionen der bigotten Gesellschaft auf der Wartburg sowie an seiner eigenen Radikalität. Für das Libretto der 1845 in Dresden uraufgeführten romantischen Oper zog Richard Wagner literarische Fassungen mittelalterlicher Sagen von Ludwig Tieck, E. T. A. Hoffmann und Ludwig Bechstein heran. Dabei fusionierte er zwei Stoffkomplexe miteinander: den Sängerkrieg auf der Wartburg um Heinrich von Ofterdingen zu Beginn des 13. Jahrhunderts sowie die Sage des Minnesängers und Spruchdichters Tannhäuser, der beim Papst vergeblich Vergebung für seine Sünden im Venusberg gesucht haben soll. Der religiös-philosophische Dualismus von purer Sinneslust und frommer Verklärung der Liebe schlägt sich in Wagners Partitur in zwei ebenso gegensätzlichen Klangwelten nieder: Sinnlich-verführerische Klänge für Venus’ Reich und weihevolle Pilgerchöre im Diesseits. Beim zentralen Sängerfest treffen beide Welten unversöhnlich aufeinander: Während die übrigen Minnesänger keusch das Wesen der Liebe besingen, kommt es zum Eklat, als Tannhäuser seinen Aufenthalt im Venusberg öffentlich preisgibt. Unfähig, eine dauerhafte Synthese aus beiden Welten zu finden, stirbt Tannhäuser, vom Papst verstoßen, doch durch Elisabeths Liebe erlöst. ​ ​

Location

Staatsoper Unter den Linden Unter den Linden 7 10117 Berlin

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