Das sagt der/die Veranstalter:in:
In ihren Arbeiten verwebt die Theatermacherin Carolina Bianchi literarische, popkulturelle und kunsthistorische Referenzen und stellt gegenwärtige Verhältnisse eindrucksvoll in Frage. Im ersten Teil ihrer Trilogie “Cadela Força”, was übersetzt so viel wie “Schlampenpower” heißt, beschäftigt sich Bianchi mit der jüngeren Geschichte von sexualisierter Gewalt gegen Frauen. Dabei versetzt sie sich durch die Einnahme von K.o.-Tropfen – in Brasilien “Goodnight Cinderella” genannt und auch in Deutschland als Vergewaltigungsdroge bekannt – selbst in einen Zustand maximaler Verletzlichkeit. Während sie vom Femizid an der Aktionskünstlerin Pippa Bacca berichtet, verliert Bianchi schließlich das Bewusstsein. Gemeinsam mit acht Performer*innen ihres Kollektivs Cara de Cavalo aus São Paulo erforscht Bianchi, was ein bewusstloser Körper ohne Erinnerung erzählen kann und schließt damit an die Realität vieler Überlebender an. Nach der Uraufführung beim diesjährigen Festival d’Avignon ist die neue Arbeit nun in Berlin zu sehen.“Wie besessen und traumatisiert präsentiert und analysiert Carolina Bianchi eine Weltpassionsgeschichte des Femizids.” – nachtkritik.de, 4.8.2023 “In einer Art Ritual scheint [das Performer*innen-Ensemble] die bösen Geister von sexueller Gewalt und Hass austreiben zu wollen. Dieser zutiefst verstörende Abend lässt hier in Avignon niemanden kalt. – Hamburger Abendblatt, 13.7.2023