Die fünf Künstler:innen der Ausstellung kommen aus vom Kolonialismus geprägten Landschaften. Aus der Beschäftigung mit dem Zusammenhang von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, die aufeinander einwirken, habe sie sich entschlossen, eine „gegensätzliche und widersprüchliche Vielfalt“ zurückzufordern, um den universalisierenden und hegemonialen Blick herauszufordern, der ihre Realitäten historisch entworfen hatte. Die neu entstandenen künstlerischen Arbeiten versuchen, vielfältige, dynamische und spannungsvolle Perspektiven im Sinne des „abigarrado“ zu zeigen, einem Begriff, der auf die Aymara-Soziologin und Aktivistin Silvia Rivera Cusicanqui zurückgeht. Sie öffnen die narrativen Stränge von Geschichte und verknüpfen sie neu, der Annahme folgend, dass einander widersprechende Wahrheiten aus dem Zusammenprallen von Widersprüchen entstehen können. In dieser andauernden Erkundung ist jede Bewegung eine Einladung zu einem tieferen Verständnis einer sich wandelnden Welt.
Kuratorisches Team: Oulimata Gueye, Bettina Korintenberg, Gabriel Rossell Santillán, Thomas Charil mit den Künstler:innen.
Eine Kollaboration mit dem internationalen Künstler:innenprogramm Post-diplôme Art 2023–2024 an der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Lyon (Ensba Lyon).
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