Das sagt der/die Veranstalter:in:

„Humanhood", folgt auf Ignorance aus dem Jahr 2021, das von Stereogum als „ein belebendes und ergreifendes Kapitel in einer bereits beeindruckenden Karriere“ gennant wurde.

Der Longplayer wurde während einer der schwierigsten Perioden in Lindemans Leben geschrieben und mit einer Rockband mit Improvisationsfähigkeiten aufgenommen, als sie gerade anfing, sich zu erholen, und mit einer komplizierten Wahrheit rechnete: Manchmal versucht das Leben einfach, uns zu demontieren, egal wie gut alles zu sein scheint, und wir müssen das akzeptieren, um zu überleben.

Oberflächlich betrachtet war 2022 wahrscheinlich ein glorreiches Jahr für Lindeman. Ignorance, in dem ihr „gestaltwandelnder Avant-Folk eine Art Höhepunkt erreicht, während sie kühl über Klimakummer, Liebe, Lust, Heilung und den Umbruch der Selbstentdeckung singt“ (New Yorker), war eine der meistgelobten Platten des Jahres. Es war eine Zeit des Tourens, des Reisens und des Aktivismus neben Ignorance's strengerem Begleiter, How Is It That I Should Look at the Stars. Doch in dieser Zeit, die eigentlich ein neuer Höhepunkt sein sollte, kämpfte sie auch mit einer psychischen Krise. Während sie eine Sinnkrise durchlebte, schrieb sie aus der Verwirrung dieser Erfahrung heraus die Songs, die schließlich zu Humanhood wurden, einem erzählerischen Album, das, wenn man es von vorne bis hinten anhört, die Reise von der Dissoziation zurück zur Verbindung beschreibt.  

Ein Großteil von Humanhood ist ein fesselndes und realistisches Dokument darüber, was es bedeutet, verloren zu sein, über einen so langen Zeitraum von Verwirrung, Unbehagen und Trauer gelähmt zu sein, dass man sich zu fragen beginnt, ob es ein Ende gibt. Wie bei Ignorance deuten die Texte aus der Ich-Perspektive auf eine breitere Resonanz hin; wir alle haben durch die Klimakatastrophe mit uns selbst zu tun, während die Welt am Rande des Abgrunds taumelt, und nichts davon ist einfach oder vorherbestimmt.  Auf früheren Alben hat Lindeman zumeist über ihre Vergangenheit geschrieben und rückwärts geschaut, um eine Perspektive zu gewinnen. Aber für Humanhood schrieb sie aus der Gegenwart heraus, während sie versuchte, die Situation zu verarbeiten. Humanhood erstrahlt daher in einer neuen Dringlichkeit - und entpuppt sich als eine Art Halteseil, das sie hier für alle anderen anbietet, die sich von der schwindelerregenden Realität des Augenblicks abgekoppelt fühlen.

 

Preisinformation:

VVK: 24€ plus Gebühren

Teilnahmebedingungen für Gewinnspiele

Location

silent green Gerichtstr. 35 13347 Berlin

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