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Zugabe!!!!
DJANGO REINHARDT UND DER FRANZÖSISCHE JAZZ, 1940-1960
gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Berlin
EINTRITT FREI
Samstag, 23. September 23, 20 Uhr, Raumerweiterungshalle, Kopenhagener Str. 17, 10437 Berlin
GUITARS: DJANGO, CROLLA, WARLOP
TINA JÄCKEL TRIO
Tina Jäckel – guitar
Derek Scherzer – drums
NN – bass
Tina Jäckel ist eine Berliner Jazzgitarristin, die im letzten Jahr mit ihrer Hommage an John Scofield in die Öffentlichkeit getreten ist und begeistern konnte. An diesem Abend wird sie eigene Kompositionen mit denen von Django Reinhardt, Henri Crolla oder René Thomas verbinden, die in Paris zwischen 1940 und 1960 als Gitarristen aktiv waren. Der Gitarre müssten in diesem Zusammenhang ein paar weitere Worte gewidmet werden. Die elektrische Gitarre gab es erst seit 1930 und sie wurde zu diesem Zeitpunkt noch nicht oft gespielt. Django Reinhardt kam vom Banjo zur Gitarre. In den 1930ern lernte er die Selmer-Maccaferri Gitarre kennen, die vom franzöischen Gitarrenbauer Selmer in Kooperation mit seinem italienischen Kollegen Maccaferri erbaut wurde. Sie hat eine ungewöhnliche Form und besaß einen internen „Resonator“, der die Lautstärke der Gitarre vergrößerte. Django Reinhardt machte diese Gitarre, die bis 1954 produziert wurde, berühmt. Der Jazz wurde sehr häufig von Blasinstrumenten und vom Klavier umgesetzt, die die Gitarre leicht überstimmten. Bei seiner USA Tournee spielte Django Reinhardt zwar bereits die elektrische Gitarre, doch wurde er in Duke Ellingtons Orchester recht leicht von den Bläsern überstimmt. Wenn die Gitarre akustisch im Mittelpunkt steht, dann müssen sich die anderen Instrumente anpassen. Diese Anpassungssschwierigkeiten gab es im Quintette du Hot Club de France nicht, denn das Ensemble bestand ausschließlich aus Streichern und Gitarren mit einer ähnlichen Tonfrequenz. Die letzte Aufnahme Django Reinhardts aus dem Jahr 1953 enthält eine sensationelle Einspielung der von Django Reinhardt gespielten elektrischen Gitarre.
Neben Django Reinhardt agierten Henri Crolla und René Thomas als weitere Gitarristen. Henri Crolla wuchs zeitweise im selben Viertel von Paris auf wie Django Reinhardt, er gehörte nicht den Roma und Sinti an, sondern entstammte einer verarmten italienischen Einwandererfamilie. Er erhielt erst 1946 einen französischen Pass und arbeitete in den 1950ern mit Stéphane Grappelli und André Hodeir. Mit André Hodeir komponierte er die Musik zu verschiedenen Filmen bis in die 1960er Jahre hinein, an denen Jean Gabin, Jeanne Moreau und Brigitte Bardot mitwirkten. Django Reinhardts Zeitgenosse der 1930er Jahre, der Argentinier Oscar Aleman, der etliche Jahre in Paris lebte, floh während des II. Weltkrieges vor den Nazis zurück in sein Heimatland. Wenn er in Paris geblieben wäre, hätte dieser offensichtlich sensationelle Gitarrist sicherlich große Erfolge gefeiert. Neben Django und Henri war Rene Thomas einer der jüngeren, dem modernen Jazz zugewandten Gitarristen. Er spielte Ende der 1950er einige Jahre in der Band von Chet Baker, wurde von den Barclay Records aufgenommen und stand auch mit Sonny Rollins, Miles Davis und Lee Konitz auf der Bühne. Sein erstes eigenes Album von 1960 nannte er „Guitar Groove“. Larry Corryel und John McLaughlin spielten in den 1970ern Songs von ihm neu ein.
Nach einer wunderbaren Hommage an John Scofield, der übrigens gerade in Berlin im Boulez Saal zu hören war, wird Tina Jäckel das letzte Konzert der Reihe mit einem Tribut an Django Reinhardt und den französischen Jazz zwischen 1940 und 1960 bestreiten. Sie spielt eindringlich und subtil, so dass ihre Hommage an den französischen Jazz sicher längerfristig in uns nachhallen wird.
Mittwoch, 7. Juni 2023, 20 Uhr, Brotfabrik
AMERICANS IN PARIS
Allan Praskin - sax
Joel Holmes - piano
Joe Hertenstein - drums
Isabel Rößler- bass
Samstag, 10. Juni 2023, 20 Uhr, Elias Kuppelsaal
DJANGO'S VIBRAPHONES: HAMPTON, SADI
Metamadera
Lucas Dorado - vibraphone
Aly Keita - marimba
Minino Garay - percussion
Freitag, 23. Juni 2023, 20 Uhr, Raumerweiterungshalle
DJANGO'S VIOLINS: GRAPPELLI, HODEIR
Subsystem featuring Fabiana Striffler
Almut Schlichting- b.sax
Sven Hinse - bass
Fabiana Striffler - violin
Mittwoch, 5. Juli 2023, 20 Uhr, Brotfabrik
CHANSON+JAZZ MIT ELKE BRAUWEILER
Elke Brauweiler - vocals
Thibault Falk - piano
Rodolfo Paccapelo - bass
Greg Smith - drums
Einführung: Regina Câmara
Samstag, 8. Juli 2023, 20 Uhr, Elias Kuppelsaal
DJANGO PUR
Radio Django
Daniel Weltlinger - violin
Janko Lauenberger - guitar
Giovanni Steinbach - guitar
Santino Bamberger - guitar
Max Hartmann - bass
Freitag, 1. September 2023, 20 Uhr, Institut Français
POTSA LOTSA PLAYS ANDRÉ HODEIR
Silke Eberhard - sax
Johannes Fink - cello
Patrick Braun - sax
Jürgen Kupke - clarinet
Taiko Saito - vibraphone
Kay Lübke - drums
Gerhard Gschlössl- trombone
Igor Spallati - bass
Nikolaus Neuser - trumpet
Nik Leistle - b.sax
Freitag, 8. September 2023, 20 Uhr, Kühlspot Social Club
DJANGO FREE
Schlapitzki
Marc Schmolling - piano
Felix Wahnschaffe - sax
Moritz Baumgärtner- drums
Matthias Pichler - bass
Einführung: Wolf Kampmann
Freitag, 22. September 2023, 20 Uhr, Kühlspot Social Club
LEGRAND, SOLAL, GORAGUER, URTREGER
Trichome Trio
Benedikt Jahnel - piano
Nesin Howannesijan- bass
Diego Piñera - drums
Samstag, 23. September 2023, 20 Uhr, Raumerweiterungshalle
GUITARS AND DJANGO
Tina Jäckel Trio
Tina Jäckel - guitar
Derek Scherzer - drums
Lars Gühlcke- bass
Einführung: Regina Câmara
ZU DER REIHE ERSCHEINT EIN ONLINE READER MIT TEXTEN VON WOLF KAMPMANN (JIB, Berlin), TOM PERCHARD (Goldmiths University, London), PIERRE FARGETON (Université Jean-Monnet, Saint-Étienne), u.a.
Konzept, Organisation, Texte: Jazz am Helmholtzplatz e.V.:
Regina Câmara
Flyer: Witte Wartena: wittewartena.nl
Graphik: Holger Stück
Schlagzeug: Greg Smit
Snaredrum: Johannes Fink
Praktikantin: Emilia Sjölund
Koordination Proben: Delphi Breger
Notenrecherche: Regina Câmara
Transkriptionen: Zoran Terziç
Vorträge: Wolf Kampmann, Regina Câmara