Dortmund, 1595: Mümmel-Elsken wird vorgeworfen eine Hexe und für den Tod des Knechts Mangelmann verantwortlich zu sein. Vielleicht hat sie außerdem mit ihrem bösen Blick die Kuh von irgendeinem Bauern entmilcht? Oder für den frühzeitigen Tod von Kindern gesorgt? Hat sie einer Frau Mittel zur Schwangerschaftsverhütung gegeben? Verfolgt von den Stadtknechten, ist Mümmel auf der Flucht in einen Kirchhörder Wald. Wird sie es schaffen, der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen zu entgehen?
Bei der Audiowalk-Performance „transitory monument“ auf dem Hansaplatz wird die lokale Geschichte der Dortmunder Hexenverfolgung mit der feministischen Lesart und historischen Bedeutung der europäischen Hexenverfolgung zusammengebracht. In einer Kombination aus Schauspiel und Physical Theatre mit dem Medium Hörspiel/Audio-Walk zeigen die Autorin, Performerin und Regisseurin Nicola Schubert und die Szenografin Theresa Mielich eine szenische Doku-Fiction, die eigens für die Performance in der Dortmunder Innenstadt geschrieben und produziert wurde. Das Publikum bekommt Funk-Kopfhörer ausgehändigt und begleitet die Performerin über den Hansaplatz bis hin zur Reinoldikirche.
Das Projekt wurde erstmals 2022 gezeigt. Die Wiederaufnahme wird ermöglicht durch die freundliche Unterstützung des Museums für Kunst und Kulturgeschichte (Ressort "Kunst im öffentlichen Raum") und das Stadtbezirksmarketing Innenstadt-West.
Tickets werden nach einem solidarischen Preissystem angeboten. Wer nicht viel Geld hat, kann weniger zahlen, wer mehr Geld hat und dieses Projekt der Freien Darstellenden Szene unterstützen kann und möchte, kann dies ebenso tun.