Nach dem Mauerfall 1989 befindet sich die Stadt Berlin in einem Übergang, einem Transitraum zwischen Vergangenheit und Zukunft. Von politischen Umbrüchen, Investitionsdebatten, drängenden Wohnraumfragen und sozialer Ungleichheit geprägt, stehen die 1990er Jahre gleichzeitig für das Erblühen einer selbstbewussten, jungen Generation, die Stadträume neu für sich entdeckt. Inmitten dieser Umbruchstimmung wird 1990 die Agentur OSTKREUZ von Fotograf:innen aus der ehemaligen DDR gegründet. Gezeigt werden Arbeiten der Co-Gründer:innen Sibylle Bergemann, Harald Hauswald, Ute Mahler und Werner Mahler, sowie von den Mitgliedern Annette Hauschild, Thomas Meyer, Jordis Antonia Schlösser, Anne Schönharting, Maurice Weiss, die seit den 1990er Jahren Teil des renommierten Fotograf:innenkollektivs sind. Ihre Werke dokumentieren die prägenden und turbulenten Ereignisse unmittelbar nach der Wende, zeigen den gesellschaftlichen Wandel und Identitätsfragen der nachfolgenden Jahre. C/O Berlin präsentiert etwa 260 Fotoarbeiten, darunter ikonische Szenen sowie nie zuvor gezeigtes Archivmaterial der Fotograf:innen.