Studio Babelsberg feierte 2012 seinen 100. Geburtstag. Mehr als 3000 Kinofilme sind dort bei Bioscop, Ufa, DEFA und im Studio Babelsberg gedreht worden. Eine Manufaktur der Träume von Künstlern und Mächtigen war die Filmfabrik zu allen Zeiten.
Sie produzierte in fünf politischen Systemen von der Kaiserzeit bis zur Globalisierung, war geprägt durch Nazizeit und DDR.
Weil Filme trotz rasanter Entwicklungen noch immer nach traditionellem Muster entstehen, bilden die Phasen der Filmherstellung die Struktur der Ausstellung: Am Anfang steht eine Idee, aus der ein Drehbuch wird. Findet sich ein Produzent, beginnen Besetzung, Kostüm, Maske und Szenenbild zu arbeiten. Den Dreharbeiten folgen Schnitt und Tongestaltung. Wenn das Premierenpublikum feiert, der Film ein Kinoerfolg wird oder Preise gewinnt, sind die Filmemacher glücklich. In jedem der sieben inszenierten Themenräume entdecken Ausstellungsbesucher wertvolle Originalexponate, Filme und Filmemacher aus 100 Jahren Babelsberger Filmgeschichte. An interaktiven Modulen können sie spielerisch-intuitiv ausprobieren, beim Casting zu agieren oder einen Film zu schneiden, erfahren, wie es ist, mit Zarah Leander zu singen oder mit dem Filmorchester Babelsberg zu proben.
Über Hintergründe der Filmherstellung im Kontext der Zeitgeschichte und über Menschen, die in Babelsberg an Filmen arbeiteten, informieren auch ein computergestütztes Informationssystem und ein Begleitbuch.