FOTO: © Antonio Molinari via Unsplash

Triage (DSE)

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Das Schauspiel legt erneut einen Fokus auf zeitgenössische israelische Dramatik und zeigt in einer deutschsprachigen Erstaufführung Triage, das neue Stück
der israelischen Autorin Maya Arad Yasur. Sie ist dem deutschen Theaterpublikum bereits durch Werke wie Gott wartet an der Haltestelle und Amsterdam bekannt. In Triage widmet Arad Yasur sich nun dem komplexen Thema der medizinischen Prioritätensetzung unter den Bedingungen knapper Ressourcen in einem Katastrophenfall.

 

Prof. Blankenburg, die Leiterin einer Intensivstation, steht vor der schwierigen Aufgabe, über die Verteilung lebenswichtiger Ressourcen, insbesondere Beatmungsgeräte, zu entscheiden. Dabei werden ihre eigenen professionellen Entscheidungen durch die persönlichen Krisen – dem Kampf ihres Mannes mit Parkinson, der ihre ganze Aufmerksamkeit und emotionale Kraft fordert – beeinträchtigt, was ihre Situation noch verzweifelter macht. Dr. Bozic ringt ebenfalls mit den Grundsätzen der medizinischen Ethik, während ihn zugleich die ersehnte Schwangerschaft seiner Frau und seine Affäre mit Dr. Majewski umtreiben. Diese Figuren durchleben die inneren Konflikte und moralischen Dilemmata, mit denen medizinisches Personal in Extremsituationen konfrontiert wird: Vor dem Hintergrund einer weitreichenden Brandkatastrophe und der daraus resultierenden Überlastung der Krankenhäuser wird eine kaum zu ertragende Atmosphäre geschaffen, die alle zu schnellen, oft herzzerreißenden Entscheidungen über Leben und Tod zwingt.

 

Triage beleuchtet die rohe Realität derjenigen, die mit den Schattenseiten ihrer Berufung konfrontiert werden. Jede Entscheidung hat das Potenzial hat, sowohl zu retten als auch zu zerstören: Wer soll das letzte Beatmungsgerät erhalten: Ein 70-jähriger Mann oder sein kinderloser Sohn? Was tun, wenn man seinem eigenen Mann nicht helfen kann? 

 

Josua Rösing wird mit Triage zum dritten Mal einen israelischen Text inszenieren. Bereits 2023 hatte Die Friedensstifterin von Avishai Milstein am Staatstheater Kassel Premiere und ist seitdem zum Reclaim Kunstfreiheit Festival nach Berlin, zum Open The Doors Festival nach Kattowice und zu den Hessischen Theatertagen nach Gießen eingeladen worden.

Location

Fridericianum Friedrichsplatz 18 34117 Kassel

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