Paul Celan, Rose Ausländer, Itzik Manger, Aharon Appelfeld sind bekannte Stimmen der jüdischen und europäischen Literatur aus Czernowitz, ukrainisch Tscherniwzi. Auf eine eindrückliche Art konzentrieren und verflechten sich in dieser Stadt in den Vorkapaten an der Grenze zu Rumänien jüdische und ukrainische Vergangenheiten, Kulturen und Sprachen, Geschichtsstränge und Schicksale. Mykola Kuschnir, Direktor des Czernowitzer Museums für jüdische Geschichte und Kultur in der Bukowina, die Autorin Oxana Matiychuk und der Literaturwissenschaftler Petro Rychlo sprechen über die Geschichte und Kultur der Stadt und die lebendige Literaturszene heute, in der die deutsch- und jiddischsprachige literarische Tradition vor allem für junge Menschen eine neue Bedeutung erhält.
Das Jüdische Museum Berlin, die Bundeszentrale für politische Bildung und OFEK e.V. möchten in der Gesprächsreihe Ukraine im Kontext die jüdischen Perspektiven auf den Krieg in der Ukraine hör- und sichtbar werden lassen und Einblicke in die vielschichtige Gegenwart des Landes vor dem Hintergrund seiner Geschichte geben. Anhand der Städte Charkiw, Lwiw, Tscherniwzi, Odesa, Dnipro sowie Berlin als Zufluchtsort sprechen ukrainische Künstler*innen und Wissenschaftler*innen über das Leben und Überleben im Krieg, Mehrfachzugehörigkeiten, konkurrierende Erinnerungen, Identitäten, Städte- und Geschichtsbilder.
Eine Gesprächsreihe der Bundeszentrale für Politische Bildung, des Jüdisches Museums Berlin und OFEK e.V.
Die Veranstaltung findet in deutscher und ukrainischer Sprache mit Simultanübersetzung statt.
Wo: W. M. Blumenthal Akademie, Klaus Mangold Auditorium, Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz 1, 10969 Berlin (gegenüber dem Museum)