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Vergessene Arbeitskämpfe - Ein Punk-Abend - Hurenstreik in Lyon (1975) Totenwald • Eat Lipstick

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Der Hurenstreik von Lyon Am 2. Juni 1975 besetzten an die hundert Prostituierte die Kirche Saint-Nizier im französischen Lyon. Es wurde ein Transparent am Kirchturm angebracht mit dem Schriftzug „Unsere Kinder wollen nicht, dass ihre Mütter ins Gefängnis gehen!“. Das erregte große Aufmerksamkeit. Die alltägliche polizeiliche und juristische Repression gegen die Sex-Arbeiterinnen ging so weit, dass sie für ihre Tätigkeit ins Gefängnis gingen und man ihnen ihre Kinder entzog, ohne anderer Begründung als diese ihre Tätigkeit, mit der sie ihre Familien ernährten. Im damals mehrheitlich katholischen Frankreich mit der dementsprechenden Doppelmoral, lebten die keuschen Ehefrauen friedlich im Kreis ihrer Kinder während ihre Ehemänner ihre fragwürdigen Impulse bei Prostituierten befriedigten. Vor allem ihre tief verwurzelte Frauenfeindlichkeit in ihrer unsäglichen Mischung aus Klassenverachtung und sexueller Verklemmung, tobten die Freier dort aus. Auch nutzten Polizisten die Rechtlosigkeit und die dadurch bestehende Erpressbarkeit der Huren aus, indem sie kostenlose sexuelle Dienste einforderten. Der katholische Priester Vater Louis Blanc erlitt schwere Rufschädigungen und bekam großen Ärger mit seinen Oberen aufgrund seiner Unterstützung der Frauen. Er wiederum führte die Geschichte der Maria-Magdalena an, von der die Bibel sagt, sie sei eine „gefallene Frau“, eine Prostituierte. Sehr schnell hatte sich die Protestaktion verbreitet und weitere hunderte katholischer Kirchen in ganz Frankreich wurden in ähnlicher Weise von Sex-Arbeiterinnen besetzt. Daran waren viele Priester beteiligt, die sich Pater Blancs Positionen angeschlossen hatten. Es war das erste Mal, dass ein Hurenstreik in der ganzen Welt wahrgenommen wurde und Nachahmung fand. Es löste dieser Streik auch eine heftige Diskussionswelle über die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Prostituierten aus, über die Doppelmoral des Staates, den Schutz ihrer Familien, und weitere Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer sozialen Situation. Seither wird der 2. Juni weltweit als Internationaler Hurentag zelebriert. Anna Tüne Totenwald Amongst the smoke-filled basements of the Berlin underground lurks the dark punk quartet Totenwald.  Created in 2014, Totenwald exists as an anomaly in their scene; more inspired by the early 80s roots of Berlin’s anarchist punk and Neue Deutsche Welle scene rather than more typical punk and hardcore tropes, the band incorporates sax and the cold dynamics of a drum computer as the backbeat for their guitar-driven sound.  Initially the three-piece comprised of Trish Tank, Sergej Pride, and Janis K. would coin the phrase “Immigrant Punk,” as each member hailed from various countries (Italy, Lithuania, Israel). In 2016 they recorded and released the six-song Wrong Place, Wrong Time 12”EP on Mass Media Records [http://www.massmediarecords.com/home/] (US), and began to make waves with their energetic live shows. After incorporating saxophonist and backing vocalist Ruby Mai in 2016, they defined and solidified their unique, signature style as eclectic as the band members themselves: a hurricane of new wave glitz, chorus-drenched melodies, and piercing saxophone solos, all under the sway and allure of Trish’s frenetic, echoing tales of resistance to an impending dystopian future. 2018 saw new major developments in Totenwald.  The first was the February release of their debut full-length album Dirty Squats & Disco Lights, released on LP with Plastic Bomb Records [https://www.plastic-bomb.eu/wordpress/?page_id=840] (Germany), CD on Bat-Cave Productions [http://www.bat-cave.pl] (Poland), and cassette on Sierpien Records (Russia), the first recording featuring their full lineup and a very well-received release in local and international press. In a collaboration with synthwave artist and videographer Sally Dige [https://www.facebook.com/sallydige/], they produced and filmed their first official music video for “Shadows in Paradise,” filmed on location in Berlin entirely in VHS.  This preceded the departure of guitarist Janis K., and subsequent addition of Countdown to Armageddon guitarist via Seattle, Robert Hanna, indicating a shift to a darker, rawer sound and direction. In 2019 Totenwald recorded and self-released the 4-song Forward to the Past cassette in support of their U.S. West Coast tour in September. Forward to the Past will be released as a vinyl 12″ EP in cooperation with Plastic Bomb Records in early 2020. totenwald.com/music [https://totenwald.com/music/]   EAT LIPSTICK Die berühmt-berüchtigten Punk-Rocker von EAT LIPSTICK vereinen den urbanen Spirit der Musikszene Los Angeles’ und den Charme des Berliner Untergrunds. ANITA DRINK ist die Königin des Glam, gesegnet mit einer Stimme, die Lebendige verzückt und Tote aus dem Jenseits erweckt. Gemeinsam mit dem Gitarrenvirtuosen THE SHREDDER, der Groupies gleichermaßen verängstigt wie beeindruckt, formte sie die Band – ein Phänomen, von dem sich nach einer ihrer fulminanten live Shows erst einmal alle Beteiligten von diesem Tornado aus Glitzer und Rock erholen müssen. High Heels, Perücken, eine charismatisch schillernde Show und Musik. die wortwörtlich mit Herzblut geschrieben ist, beschreiben EAT LIPSTICK nicht mal annähernd. Mit Citizen Pain (Bass) & Tom Petersen (Drums) vollzog die Band die finale Metamorphose – heraus kam das 4-köpfige Glam-Disco-Punk Ungetüm, wie wir es heute kennen und feiern. eatlipstick.com/home [https://eatlipstick.com/home/]Facebook [https://www.facebook.com/eatlipstickrocks/]Bandcamp [https://eatlipstick.bandcamp.com/]YouTube [https://www.youtube.com/channel/UCTy0ukq3lOTpWXtR0PG1xIQ]

Location

Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Linienstraße 227 10178 Berlin

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