Die Leipziger Lerche ist ein wunderbares Sinnbild für den Wandel der Mensch-Tier-Beziehung im Laufe der Zeit. Handelte es sich hierbei bis ins 19. Jahrhundert hinein noch um eine aus Singvögeln zubereitete Delikatesse, so ist es in unserer heutigen Gesellschaft undenkbar, diese Tiere zu essen. Grund war allerdings nicht der Schutz des einzelnen Tieres, sondern der Schutz der Art. Der Grundsatz, Tiere als empfindsame Wesen zu schützen, etablierte sich erst später. Heutzutage haben wir ein Tierschutzgesetz, das auf unserer moralischen Verantwortung den Tieren gegenüber fußt, wir sprechen von ethischem Tierschutz. Das Tierschutzgesetz verpflichtet uns, die Tiere artgerecht zu halten und ihnen nicht ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zuzufügen. Wie aber können wir objektiv beurteilen, wie es einem Tier geht und ob es leidet? Und was ist ein „vernünftiger Grund“?
Der Vortrag von Jun.-Prof. Dr. Beryl Eusemann nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte und Gegenwart des Tierschutzes und gibt Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse zur Beurteilung von Wohlbefinden bei Tieren. Anhand von aktuellen Tierschutzproblemen – mit einem Schwerpunkt auf Hühnern – wird zudem beleuchtet, wo die Tiere nach wie vor nicht ausreichend geschützt sind und wie wir als Gesellschaft den Weg hin zu mehr Tierschutz gestalten können.
Mehr Informationen zu der Veranstaltungsreihe und der Buchung finden Sie auch unter: https://www.uni-leipzig.de/transfer/wissen-vermitteln/seniorenakademie/kolleg
Preisinformation:
Tickets sind alternativ am Eingang erhältlich.