Vorlesung: Der Flakbunker IV an der Feldstraße – auf dem Weg zum Informations- und Erinnerungsort

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Die Geschichte des Flakturm IV an der Feldstraße ist in Hamburg weitgehend unbekannt. Der Bau des Flakturms erfolgte unter massivem Einsatz von Zwangsarbeit. Am Ort des jetzigen Telekom-Hochhauses an der Budapester Straße stand der dazugehörige Leitbunker, der später gesprengt wurde. Der heute als "Bunker" bekannte Kriegsbau diente nicht in erster Linie dem Zivilschutz, sondern vor allem als hochgerüstete Flugabwehr-Festung und Symbol der Wehrhaftigkeit. Dennoch haben viele Tausend Menschen während des Luftkriegs dort Schutz gesucht und gefunden. Nach dem Krieg gab es verschiedenste Umnutzungsformen und immer wieder Pläne für eine Sprengung. Die Stadt hat sehr lange mit dem Gebäude gerungen – zwischen "Schandfleck", "Medienbunker" und "grüner Oase" erlebt das Gebäude immer wieder Umdeutungen und Umnutzungen. An keiner Stelle wird jedoch bisher systematisch die (Entstehungs-) Geschichte des ehemaligen Flakturms aufbereitet und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Der Verein Hilldegarden stellt in diesem Vortrag seine Konzepte zum Aufbau eines solchen Erinnerungs- & Lernortes vor. Viele Fragen stehen dabei im Raum: Um wessen Erinnerungen geht es? Welche Formate eignen sich, um eine zeitgemäße Erinnerungsarbeit zu ermöglichen, und zwar sowohl für Geschichtsinteressierte als auch für diejenigen, die sich vor allem für eine Freizeitnutzung des "Bunkers" interessieren? Wie kann eine Balance gefunden werden zwischen Denkmalschutz und öffentlicher inklusiver "Zugänglichkeit"? Wie kann der Ort als Geschichtswerkstatt ausgebaut werden? Welche Möglichkeit bietet er für Schulklassen? Und wie kann dieser Ort langfristig und nachhaltig gesichert werden?

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