Rachel Khedooris Arbeiten wirken poetisch und leicht, fragmentarisch und brüchig zugleich. Sie regen zum aufmerksamen Sehen und Nachdenken über Architektur und Raumbildungsprozesse an. Brigitte Sölch wird in ihrem Vortrag überlegen, inwiefern sich die Erfahrung der ausgestellten Arbeiten mit dem philosophischen Nachdenken über Praktiken des Sehens (Eva Schürmann) und Kunst, die etwas zum Erscheinen bringt (Hannah Arendt), in Beziehung setzen lässt — und hierbei skulpturale Arbeiten von Künstler:innen einbeziehen, die auf das Haus alludieren und damit vielfältige Assoziationen an das Verhältnis von Innenraum und Außenraum, Zugehörigkeit und Unbehaustheit, individueller und kollektiver Erinnerung wecken.

Brigitte Sölch (*1969 in Kempten) ist eine deutsche Kunst- und Architekturhistorikerin und seit 2021 Professorin für Architektur- und Neuere Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Architektur- und Bildgeschichte zwischen Früher Neuzeit und Gegenwart, mit besonderem Fokus auf Öffentlichkeit, Ideengeschichte und die Rolle von Kunsthistorikerinnen.