Von 2021 bis 2023 wurde am Museum für Völkerkunde Dresden und am GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig (SES) das Projekt „Provenienz von kolonialzeitlichen Sammlungen aus Togo“ vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste gefördert. 700 Objekte und Fotografien aus dem historischen Territorium der Kolonie Togo standen im Mittelpunkt der Forschung. Die Objektaneignungen standen im Zusammenhang mit den Aktivitäten deutscher Polizeitruppenangehöriger, Wissenschaftler, Händler und Kolonialbeamter in Togo unter deutscher Kolonialherrschaft (1884-1914). Diese agierten im Rahmen des kolonialen Unrechtskontextes, der durch Eroberungskriege und Aneignung von Kulturgut geprägt war. Die Ethnologinnen Ricarda Rivoir und Marlena Barnstorf-Brandes werden Einblick in das Projekt, die Forschung, Ergebnisse als auch offene gebliebene Fragen geben und freuen sich mit Euch am 29.01.2025 im Bonvenon Raum des GRASSI Museums über postkoloniale Provenienzforschung ins Gespräch zu kommen.