Eine weite Landschaft. Am Horizont ein spektakulärer Sonnenuntergang. Wir hören den Hufschlag eines Pferdes und sehen in der Ferne aufsteigenden Rauch. Dorthin reitet der Held mit seiner Gitarre auf dem Rücken. Es handelt sich um Orpheus auf dem Weg zu Eurydike in der Unterwelt.

Nach 10 Jahren kontinuierlichen Schaffens und vielen künstlerischen Begegnungen, werden Lehmann und Wenzel nun zum ersten Mal wieder zu zweit auf der Bühne stehen. Anknüpfend an ihr erstes gemeinsames Bühnenstück, in dem die Geliebte am Ende stirbt, machen sie sich nun auf in die Unterwelt, um die Verlorene wiederzuholen.

Orpheus mit seinem Wunderinstrument betört alles und jeden. Auch die Götter. Er darf seine verstorbene Eurydike zurückholen. Der Deal: Blicke dich nicht um. Er scheitert und besiegelt damit das Schicksal des Paares. Warum dreht sich Orpheus letztendlich um? Ist es aus Sorge, aus Lüsternheit oder weiß Orpheus, dass er Eurydikes Leid braucht um ein unvergessener Künstler zu werden?

Lehmann und Wenzel spielen Band. Sie beladen sich mit Banjo, Löffel und Lap-Steel-Gitarre und wühlen sich durch die Orpheusadaptionen von 1850 bis heute. Das Duo feuert Abschiedsballaden und überbietet sich selbst in Melancholie. Auf dass wir alle heulen.

• Spiel, Musik, Ausstattung Stefan Wenzel 
• Spiel, Puppen, Bühne Samira Wenzel 
• Regie Samuel Beck 

In Koproduktion mit dem Westflügel Leipzig.