Weiter Schreiben hat vier Schriftsteller*innen aus Syrien, Südsudan, Iran und der Ukraine eingeladen, auf die Ausstellung „Roads not Taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können“ im Deutschen Historischen Museum literarisch-performativ zu reagieren. Die Veranstaltung findet in den Ausstellungsräumen statt.
Dima Albitar Kalaji, Stella Gaitano und Soroush Mozaffar Moghadam haben sich in ihren Herkunftsländern aktiv an friedlichen Protestbewegungen beteiligt, die nicht zu der erhofften Veränderung geführt haben, sondern durch staatliche Repression niedergeschlagen wurden. Während Krieg, Revolution und fortgesetzter Unterdrückung durch die Gewaltregime haben sie sich unter Lebensgefahr für Demokratie, Freiheit und Menschenrechte eingesetzt, mussten fliehen und leben nun im Exil in Deutschland. Kateryna Mishchenko (Ukraine/Deutschland), musste im Zuge des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine nach Deutschland fliehen.
Dem geschichtsphilosophischen Ansatz der Ausstellung, alternative Möglichkeiten historischer Geschichtsverläufe entlang von Kippmomenten in der deutschen Geschichte darzustellen, nähern sich die Autor*innen mit ihrem literarischen Möglichkeitssinn. Ihre Texte erzählen von Brüchen und Umbrüchen, Diskontinuitäten und Schwebezuständen, sie eröffnen Resonanzräume. Im Anschluss an die Interventionen in den Originalsprachen, werden deutschsprachige Autor*innen, die Teil des Weiter Schreiben-Netzwerkes sind, die jeweiligen Übersetzungen vortragen.
Eine gemeinsame Veranstaltung des Projekts Weiter Schreiben – Interventionen und des Deutschen Historischen Museum, gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Anmeldungen unter: https://www.dhm.de/anmeldung-roads-not-taken/