Warum glauben Menschen heute eher irgendwelchen selbst ernannten Experten aus dem Netz, die krude Theorien verbreiten, als Fachleuten mit überprüfbaren Qualifikationen? Wie lässt sich der Verlust von Vertrauen in zentrale gesellschaftliche Institutionen wie Presse und Wissenschaft erklären – und was bedeutet das für unsere Demokratie? Ausgehend von seinem Buch Misstrauensgemeinschaften, spricht der Soziologe Aladin El-Mafaalani mit Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur der ZEIT, über die Ursachen und Folgen eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels. Sie erörtern, warum Misstrauen eine so starke soziale Kraft entfalten kann, wie Vertrauen wiedergewonnen werden könnte – und was Medien und Wissenschaft tun müssen, um glaubwürdig zu bleiben. Ein Gespräch über Polarisierung, Aufklärung und die Frage, wie viel Zweifel eine Gesellschaft aushalten kann. Mod.: Sarah Brasack
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