FOTO: © Jochen Eckel/imago

Wie schaffen wir Halt?

Das sagt der/die Veranstalter:in:

Wie zeigt sich Rechtsextremismus auf dem Land? Ein Gespräch aus direkter Perspektive über die rechte Landnahme in Dörfern und Kleinstädten und über Widerstand.

2024 erkunden die Schriftstellerinnen Manja Präkels, Tina Pruschmann und Barbara Thériault Ostdeutschland. Sie fahren mit dem Rad durchs Erzgebirge, arbeiten für eine Lokalzeitung im Süden Thüringens und vergleichen die besondere Leere der Dörfer diesseits der Oder mit der Lebendigkeit auf den Straßen in Polen. Davon erzählen sie als „Überlandschreiberinnen“ in der taz und darüber schreiben sie zusammen ein Buch.

In „Extremwetterlagen. Reportagen aus einem neuen Deutschland“ schildern die Autorinnen was unter der „Normalisierung rechtsextremer Strukturen“ zu verstehen ist, sie treffen Menschen, die mitmachen, die wegsehen, die Widerstand leisten. Der Leipziger Kultursoziologe Alexander Leistner spürt mentalen Entwicklungslinien nach, die bis 1989 und weiter zurück reichen.

Am 19. Dezember sprechen wir mit den Autor:innen in der taz über das Leben in der so genannten Provinz. Wir sprechen über die Auseinandersetzung mit der Gegenwart durch das Schreiben, darüber wie man die Zeit dokumentiert und die Wirklichkeit aushält. Darüber, wie die vier Autor:innen gemerkt haben, dass wir in einem neuen Land leben. Und wie wir lernen gegen den Wind zu atmen, der mit scharfen Böen in unsere Lungen drückt.

Zu Gast sind:

🐾Manja Präkels, geboren 1974 in Zehdenick (Brandenburg), schreibt und singt über das Leben und Überleben in Deutschland, Osteuropa und den Räumen dazwischen. Ihr Roman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“ wurde mehrfach ausgezeichnet und übersetzt.

🐾Tina Pruschmann, geboren 1975 in Schmalkalden (Thüringen), fuhr für ihren neuesten Roman in die Ukraine. In „Bittere Wasser“ erzählt sie von einer Generation, die sich nach der Revolution 1989 zwischen altem und neuem System orientiert, zwischen dem Uranbergbau in der DDR und dem Zirkus in Kyjiw.

🐾Barbara Thériault, geboren 1972 in Lévis (Québec), forscht als Professorin für Soziologie an der Universität Montreal zur Mitte der Gesellschaft in Deutschland, zur Ästhetik des Alltags und zum soziologischen Feuilleton. Sie nähert sich den Menschen, indem sie als Lokalreporterin oder als Friseurin arbeitet. Nachzulesen in „Abenteuer einer linkshändigen Friseurin".

🐾Alexander Leistner, geboren 1979 in Werdau (Sachsen), forscht in Leipzig zum Erbe der Revolution von 1989, Protesten in Ostdeutschland und der aktuellen politischen Instrumentalisierung von DDR-Geschichte. Über seine jüngsten Reisen durch Ostdeutschland schrieb er das Essay "Das Land ist ruhig – noch! Notizen zu einer Durchquerung", zu finden im "Jahrbuch Deutsche Einheit 2025".

🐾Yasemin Said moderiert diese Veranstaltung. Sie schreibt aus dem Ressort Reportage & Recherche, mit den Schwerpunkten Rechtsextremismus, Migrationspolitik und Erinnerungskultur. Und arbeitet als freie Autorin und Regisseurin im Dokumentarfilmbereich für ZDF, ARD Kultur und MDR sowie als Podcast-Producerin.

Die Teilnahme ist nur mit einem im Voraus gebuchten Ticket möglich. Wir bitten Sie daher um eine Anmeldung über https://taz.de/taz-Talk-zu-Rechtsextremen-auf-dem-Land/!vn6132067/

Preisinformation:

Anmeldung erforderlich über https://taz.de/taz-Talk-zu-Rechtsextremen-auf-dem-Land/!vn6132067/

Location

taz Kantine Friedrichstraße 21 10969 Berlin

Location | Venue

taz Kantine
taz Kantine Friedrichstraße 21 10969 Berlin

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