Vier Choreografien von Antoine Jully und Barak Marshall
Auf das Physische, Erdige der prähistorischen Lebenswelt von Dinosauriern und anderen urzeitlichen Lebewesen fokussiert sich Antoine Jully in seinem Ballett »Jurassic Trip« zur gleichnamigen Komposition von Guillaume Connesson. Zu den unterschiedlichen Tierportraits, die vom »Im Meer jagenden Plesiosaurus« bis zum »Mahl eines Brontosaurus« reichen, begibt sich der Choreograf auf Bewegungsstudien.
Ein großes Spektrum von Emotionen erweckt der in Israel geborene Musiker Asaf Avidan mit seiner außergewöhnlichen Singstimme. Während des Duetts von Antoine Jully für eine Tänzerin und einen Tänzer bleibt in der Schwebe, ob es sich um reale Situationen handelt oder um Gedanken im Kopf eines Menschen.
Zur Klaviermusik »The Dying Poet« schuf Antoine Jully zuerst ein Solo. Im Jahr 2024 kreiert er dazu ein Duett über das klassische Ballett – über Figuren, Linien und das harmonische Zusammenspiel der Partner:innen: Es ist ein Souvenir an die besondere Körperdiziplin der Kunst des klassischen Tanzes, die manchmal fast in Vergessenheit gerät.
Was passiert, wenn ein Mensch immer still ist, wenn er überhaupt nicht spricht und sein Leben lang alles stoisch erträgt? Der US-amerikanisch-israelische Choreograf Barak Marshall, der das Oldenburger Publikum bereits mit seinem Ballett »Monger« begeisterte, kehrt zurück mit einer Geschichte des jiddischen Autors Isaac Leib Perez, die eine solch unerwartete Wendung nimmt, dass selbst die Engel im Himmel überrascht sind.