„Winterreise“ ist ein Liederzyklus aus 24 Liedern, den Franz Schubert 1827 nach Texten von Wilhelm Müller komponierte. Er erzählt die Geschichte eines Wanderers, der nach enttäuschter Liebe in die Winternacht hinauszieht, ohne Hoffnung, ohne Ziel. Starken Stimmungsschwankungen ausgesetzt, von Schubert durch den häufigen Wechsel des Ton-geschlechts verdeutlicht, begegnet der Wanderer auf seinem Weg Symbolen der Verzweiflung – gefrorenen Tränen, Irrlichtern, stummen Krähen. Im Ausklang trifft der Wanderer auf den Leiermann, der frierend seine Leier dreht, aber von niemandem gehört wird. Eine existentielle Suche – Von dramatischen Höhepunkten bis zu leisen Momenten und verdrängender Fröhlichkeit wird eine musikalische Dramaturgie aufgemacht, die in ihrer Verwebung zwischen Klavier und Gesang reich wie eine Oper oder ein Theaterstück ist und im Rabbit Hole zu einer intensiven und nahbaren Erfahrung auffährt. „Winterreise“ gilt als einer der emotional intensivsten und tiefgründigsten Zyklen der Romantik.
Thomas Huy
Sänger
Thomas Huy studierte an der Hochschule für Musik und Tanz Köln klassischen Gesang bei Prof. Thomas Piffka und war als Bass/Bassbariton von Oper bis Konzert bei unter anderem den Darmstädter Residenzfestspielen 2023 (Aida-Il Re/Ramfis), Wuppertaler Bühnen, Darmstadtium, Essener Dom, Tonhalle Düsseldorf und Ruhrtriennale zu hören. Darüber spezialisiert er sich auf verschiedene Konzepte der Zusammenführung von verschiedenen Kunstrichtungen und arbeitet mit einem besonderen Schwerpunkt in Düsseldorf. Dabei hat er Funktionen von Sänger/Darsteller bis hin zu Regie und künstlerische Leitung/ Direktion. Z.B. war er Teil der Hauptorganisation/Kuration der Art Artist 2025 und hat dort ein umfangreiches und Disziplin-übergreifendes Performance-Programm koordiniert. Am Stadtstrand Düsseldorf leitet er eine Klassik Konzertreihe; mit dem Choreografen/Ballettdirektor Pascal Touzeau leitet er die Kompanie Pascal Touzeau & Co. In digitalen Musiktheaterformaten verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit Florian Etti und Caspar Etti.
Stephan Lux
Pianist
Stephan Lux entstammt einer in musikalischer Hinsicht traditionsreichen thüringischen Familie, in der beispielsweise sein Urururgroßvater, der Ruhlaer Stadtkantor Georg Heinrich Lux (1779 – 1861) eine Freundschaft mit Franz Liszt pflegte. Der Komponist Friedrich Lux (1820 – 1895) ist sein Ururgroßonkel. Stephan Lux erhielt verschiedene Preise und Auszeichnungen, u.a. den ersten Preis beim Bayreuther Klavierwettbewerb, einen Sonderpreis beim Internationalen Schubertwettbewerb, den Kulturförderpreis der Westfälischen Wirtschaft, einen Preis beim Wettbewerb für Neue Musik Weimar sowie Stipendien u.a. des Richard-Wagner-Verbandes Bayreuth und der GFBK Hannover. 1998 wurde er in die Yehudi-Menuhin-Foundation aufgenommen, zudem ist er Mitbegründer und war zeitweilig Präsident der Internationalen Olivier-Messiaen-Gesellschaft. Neben seiner Tätigkeit als Konzertpianist ist Stephan Lux ein gefragter Liedbegleiter, Kammermusiker und Konzertorganist. Konzertreisen führten ihn u.a. in das Konzerthaus Dortmund, in die Villa Wahnfried Bayreuth, nach Holland, Frankreich, Italien, auf das ROHSPAG-Festival in Brasov (Rumänien), zum Festival „Mitte Europa“, nach Lettland sowie mehrfach nach Japan.
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