Der einfache Soldat Franz Woyzeck kann sich und seine Freundin Marie, mit der er ein uneheliches Kind hat, kaum über Wasser halten. Um sich ein wenig Geld dazuzuverdienen, arbeitet er als Diener für seinen Hauptmann und stellt sich für fragwürdige Experimente eines skrupellosen Arztes zur Verfügung. Als Marie eine heimliche Affäre mit dem Tambourmajor beginnt und die Stimmen in Woyzecks Kopf immer lauter werden, sieht er nur noch einen Ausweg aus seinem Dilemma: Marie muss sterben.
Georg Büchner hinterließ seinen ›Woyzeck‹ als Fragment. Bis heute ist nicht eindeutig erkennbar, in welche Reihenfolge die 27 kurzen eigenständigen Szenen gebracht werden sollen – eine Tatsache, die immer wieder zu neuen Anordnungen und Interpretationen einlädt. Woyzeck: gedemütigtes Opfer einer gnadenlosen Gesellschaft? Psychisch labiler Mörder?
Peter Wallgram, der am Schauspiel Wuppertal zuletzt García Lorcas ›Bluthochzeit‹ inszenierte, wird sich diesem spannenden Fall annehmen.
Dauer: ca. 90 Minuten, ohne Pause