Die stark stilisiert inszenierte, kammerspielartige Kapitalismus-Satire spielt im Milieu global agierender Wirtschaftsberater. Öllers, Niederländer und ihre junge Kollegin Bianca März sind Unternehmensberater. Sie sind im Auftrag der „Company“ unterwegs, um die Gewinne ihrer Kunden in Schwellen- und Entwicklungsländern zu maximieren. Dieses Stück seziert bitterböse die Neurosen der Optimierungsgesellschaft und wirft dabei einen rasanten und satirischen Blick auf diese Welt und kann sie dadurch um so mehr entlarven.
Die Figuren entscheiden skrupellos über Schicksale von Firmen und Menschen in diversen Regionen der Welt, machen aber keinen Schritt in die Wirklichkeit dieser Länder. Sie verlassen ihre Hotelzimmer nie. Die messerscharfen, sarkastischen Dialoge schwanken zwischen schlagfertigem Humor, diskriminierenden Äußerungen und blankem Zynismus. Trotzdem sind die Hauptfiguren alles andere als eindimensional, keine reinen Abziehbilder einer fiesen Heuschrecke. Sie ergreifen jede Gelegenheit, in die Vollen zu gehen, und lassen dennoch Raum für Zwischentöne. Eine schwarze Komödie, bei der viel gelacht werden darf und in der viel Potential zum Nachdenken steckt.